Stühlinger Magazin 2024–3 erschienen

Vor eini­gen Tagen wurde die dritte Ausgabe des Stühlinger Magazins in die­sem Jahr gedruckt und einige Exemplare sind schon in den Stühlinger Briefkästen gelan­det. Der Rest soll in den nächs­ten Tagen fol­gen, wenn die ehren­amt­li­chen Ressourcen aus­rei­chen, um alle Haushalte des Stühlingers mit dem Magazin zu bestü­cken. Die Redaktoin arbei­tet wäh­rend­des­sen schon an der Winterausgabe 2024, die noch im Dezember erschei­nen soll.
In der Titelgeschichte die­ser Ausgabe geht es um Wandel in einer Stühlinger Institution: S’Einlädele zieht um in neue und grö­ßere Räume und lädt die Bewohner:innen des Stühlingers eins, mit­zu­ma­chen und mit­zu­ge­stal­ten, was die Evangelische Stadtmission bzw. das S’Einlädele noch zum Stühlinger bei­tra­gen kann.
Außerdem beant­wor­ten die 8 Stühlinger Gemeinderät:innen jeweils vier Fragen über ihre Ziele im Gemeinderat, u.a. was sie für den Stühlinger errei­chen möch­ten und was sich auf dem Stühlinger Kirchplatz ändern muss.
Eine voll­stän­dige Auflistung der Inhalte die­ser Ausgabe fin­den Sie hier:

Stühlinger Magazin 2024–3 erschie­nen wei­ter­le­sen

Stühlinger Magazin 2024–2 erschienen

Noch vor der Europa- und Kommunawahl am 9. Juni 2024 ist die zweite Ausgabe des Stühlinger Magazins in die­sem Jahr erschie­nen. Als Titelthema haben wir die­ses Mal zum 65. Geburtstag das Ulrich-Zasius-Haus, das älteste Studierenden-Wohnheim der Stadt am west­li­chen Rand des Stühlingers.

Ein wei­te­res Schwerpunktthema der Ausgabe sind gleich vier Geschäfte im Stühlinger unter­schied­li­cher Art: Die Bierhandlung in der Wannerstraße, das Café Huber, wash & fun in der Egonstraße und Grafik Weiß.

Außerdem geht es um Rechtsextremismus und die Bedeutung der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und einige wei­tere Themen. Eine volle Auflistung der Themen fin­det sich im Folgenden:

Inhaltsverzeichnis

Stühlinger Magazin 2024–2 erschie­nen wei­ter­le­sen

Unsere Themen für die Kommunalwahl

Die SPD ist seit Jahren einer der Hauptakteure in der Stadt. Wir haben ent­schei­dende Dinge für die Stadt umset­zen kön­nen und wol­len das mit Ihrer Stimme auch wei­ter­hin tun.

Aus dem Stühlinger treten für uns zur Kommunalwahl am 9. Juni 2024 an:

Wir als Stühlinger SPD set­zen uns ein für

  1.  Bezahlbaren Wohnraum durch MIlieuschutz und 50 % sozial geför­der­ten Neubau und kon­se­quen­tes Vorgehen gegen Zweckentfremdung und Leerstand
  2. Schwerpunktmäßigen Bau des „Klara-Quartiers“ mit Einzel-Wohnungen für Azubis und Mitarbeitende der Klinik
  3. Nachhaltige Energiesversorgung für den Stühlinger per Fernwärme
  4. Installation von Photovoltaik-Anlagen auf allen geeig­net Dächern sowie für die Förderung von Balkonsolaralagen
  5. Nachhaltige Mobilität durch Ausweitung von Fahradstraßen und Schutz von Fußgänger:innen
  6. Inklusive Stadtteilentwicklung, u.a. bei Spielplätzen, KiTas und bar­rie­re­freien Zugängen
  7. Beibehalt der Stühlinger Geschäfte, Gastronomie und Betriebe - für einen leben­di­gen Stadtteil
  8. Gestaltung einer attrak­ti­ven Freifläche und eines sozia­len Treffpunkts im Eschholzpark
  9. Gebührenfreie Bildung von der KiTa bis zu Uni und Meister
  10. Schnelle ERweitunger der nörd­li­chen Bahnhofsunterführung inkl. Aufzügen bis zur Wenzigerstraße

Das Wahlprogramm des Kreisverbands Freiburg fin­den Sie hier, eine Übersicht aller Kandidierenden fin­den Sie hier.

40 Jahre Stühlinger Magazin! Ausgabe 1–2023 des Stühlinger Magazines erschienen.

Schon im April erschien die erste Ausgabe des Stühlinger Magazins 2023 und macht damit den Anfang für das Jubiläumsjahr: Seit 40Jahren gibt es nun schon das Stühlinger Magazin. Was 1983 auf 12 Seiten mit dem Charme einer Schülerzeitung und mit hand­schrift­li­chen Werbeanzeigen begann, wurde schon­bald zu einer pro­fes­sio­nel­ler gestal­te­ten und gern gele­se­nen Stadtteilzeitung – damals wie heute ent­steht jedoch jede Ausgabe durch das ehren­amt­li­che Engagement vie­ler Beteiligter.

Das Jubiläum ist Teil des Titelthemas der Ausgabe: Journalismus im und aus dem Stühlinger. Zum Auftakt des Jubiläumjahres wird ein Blick auf die ers­ten zehn Jahre des Stühlinger Magazins gewor­fen, ein Blick zurück zurFriedensbewegung der 80er, Debatten um Verkehr und dem Erhalt von bezahl­ba­rem Wohnraum im Stadtteil – ein Dauerbrenner bis heute. Für die­sen Rückblick erhö­hen wir die Seitenzahl auf 72 Seiten, anstatt der sonst übli­chen 64 Seiten.

Um Journalismus geht es auch beim Bericht aus dem Reporterbüro Süd in der Klarastraße, von wo aus drei junge Reporter Texte für nam­hafte deut­sche Zeitung und Magazinen schrei­ben.

Die Inhalte der Ausgabe im Einzelnen:

40 Jahre Stühlinger Magazin! Ausgabe 1–2023 des Stühlinger Magazines erschie­nen. wei­ter­le­sen

Stühlinger Magazin 4–2022 ist erschienen

Das neue Stühlinger Magazin 4–2022 ist erschie­nen! Die kom­men­den Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger ver­teilt.
Themen die­ser Ausgabe sind unter ande­rem:

  • Titelgeschichte: Jugendberatung - der Jugendberatung e.V. ist breit dif­fe­ren­zier­ter Betrieb
  • Tarifverhandlungen Uniklinika – Ohne deut­li­che Annäherung gibt es Streik
  • Kirchen im Stühlinger – Offene Kirche Herz-Jesu im Stühlinger

Herbstausgabe 2022 des Stühlinger Magazins erschienen

Für viele ist er mitt­wochs und sams­tags nicht mehr weg­zu­den­ken: der Stühlinger Bauernmarkt! Und doch ist es fast unglaub­lich, dass es diese Stadtteil-Institution bereits seit 30 Jahren gibt. Ende September fei­erte der Markt sein Jubiläum. Für uns der beste Grund, dem Markt die Titelgeschichte in die­ser Ausgabe zu wid­men. Das Stühlinger MAGAZIN hat in den letz­ten 30 Jahren immer wie­der über den Stühlinger Bauernmarkt berich­tet, natür­lich auch des­we­gen, weil seine Gründung damals auf die Initiative der Stühlinger-SPD zustande kam. Daneben hal­ten wir in die­ser Ausgabe eine viel­fäl­tige Mischung aus unter­schied­li­chen Themen bereit. Unter ande­rem geht es um die Wärmeversorgung im Stühlinger und das Thema Friedenspolitik.

Die Themen die­ser Ausgabe sind:

Titel: 30 Jahre Stühlinger Bauernmarkt
Unsere gute Nahversorgung

Wärmeversorgung im Stühlinger
Der Stühlinger erhält ein Wärmenetz
Markus Rotzinger zur Wärmeversorgung
Markus Platzer zur Energiekrise bei den Bäckern

Fashion-Sharing-Konzept im Stühlinger
Die KLEIDEREI

Herbstausgabe 2022 des Stühlinger Magazins erschie­nen wei­ter­le­sen

Stühlinger Magazin 1–2022 ist erschienen

Das neue Stühlinger Magazin 1–2022 ist erschie­nen! Die kom­men­den Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger ver­teilt.
Themen die­ser Ausgabe sind unter ande­rem:

  • Titelgeschichte: Cornern im Eschholzpark – Der Eschholzpark als Kompromiss zwi­schen Anwohnern und Nachtschwärmer*innen
  • Nahversorgung im Stühlinger – Bassir Formoly eröff­net sei­nen zwei­ten Nachbarschaftsmarkt im Stühlinger
  • Missbrauch von Kindern – „Gewaltfreies Aufwachsen muss das Ziel sein“

Soforthilfen der Landesregierung – So klappt es mit der Antragsstellung

Soforthilfen vom Land! Wer nicht bei einer Kammer ist, kann die Anträge direkt beim Ministerium abru­fen.

Die Bundessregierung hat einen gro­ßen Rettungsschirm auf­ge­spannt. Zunächst wird durch die Erweiterung des Kurzarbeitergeldes (3 Lesungen und Beschluss des Bundestages sowie des Bundesrates in einem Tag), sicher­ge­stellt, dass nach Möglichkeit so viel Arbeitsplätze wie mög­lich erhal­ten wer­den kön­nen. Das war auch bei der Finanzkrise vor über zehn Jahren ein wich­ti­ges Instrument, sodass damals so gut wie keine Arbeitsplätze wegen der Finanzkrise abge­baut wer­den muss­ten.

Beim Akquirieren der Anzeigen bekom­men wir im Gespräch die Sorgen und Nöte der für den Stühlinger so wich­ti­gen Kleinbetriebe mit. Bei der Coronakrise hat die Bundesregierung auch die Existenz die­ser Kleinbetriebe im Fokus. Im Gegensatz zur Finanzkrise ist klar, dass auch den klei­nen Betrieben gehol­fen wer­den muss. Hier geht es zunächst auch um Arbeitsplätze, aus unse­rer Sicht aber auch um Lebensqualität. Die Bundesregierung hat Maßnahmen beschlos­sen, die nun auch in den Ländern kurz­fris­tig umge­setzt wer­den.

Der Landtag von Baden-Württemberg hat daher den Weg frei­ge­macht für ein mas­si­ves Hilfsprogramm, das den jetzt schon kata­stro­pha­len Auswirkungen der #Coronakrise Rechnung trägt. Nun kön­nen die Gelder flie­ßen!

Weitere Details fin­den sich in den Anhängen:

200319_LBank_Faktenblatt_Hilfsangebote

2020-03-23 Maßnahmen Land Wirtschaft‑1

Spätschicht – Freiräume im Stühlinger schaffen

Ziemlich genau drei Monate ist es nun her, dass im Stühlinger der neue Spätverkauf „Bis Späti“ im ehe­ma­li­gen Joseph-Stüble auf­ge­macht hat. Seither erhitzt das Thema die Gemüter in der Stadt und vor allem hier im Stadtteil.

Steve Wolff-Vorbeck vom Stühlinger Magazin beglei­tet eine Nachtschicht im ¨Bis Späti¨

Anwohner*innen, die nachts ihre wohl­ver­diente Ruhe haben wol­len auf der einen, und meist junge Nachtschwärmer*innen, die nach nächt­li­chen Freiräumen suchen, die es in Freiburg lei­der viel zu wenig gibt, auf der ande­ren Seite. Dieser besagte Freiraum wurde in den letz­ten Wochen und Monaten am knapp hun­dert Meter ent­fern­ten Lederle-Platz gefun­den. In hei­ßen Sommernächten hiel­ten sich dort teils an die 100 Menschen auf – die Situation der Anwohner*innen wurde uner­träg­lich, die Stadt schal­tete sich ein. Seither wird der Platz am Wochenende teils mehr­fach vom Ordnungsamt geräumt.

Eine sol­che Situation ver­langt nach Kompromissen und Konzepten und für mich ist klar: es braucht hier Lösungen. Lösungen, die einer­seits die Situation der Anwohner*innen und Gastronom*innen am Lederle-Platz ver­bes­sert, ande­rer­seits aber neue attrak­tive Freiräume im Stühlinger schafft, um gerade jun­gen Menschen ein Nachtleben zu ermög­li­chen.

In der letz­ten Zeit sind dies bezüg­lich einige Lösungvorschläge auf­ge­taucht. Ein paar davon bin ich als Begleiter in einer Nachtschicht des „Bis Späti“ auf den Grund gegan­gen. An die­ser Stelle möchte ich beto­nen, dass die fol­gen­den Erzählungen als Erfahrung nicht frei von Subjektivität sind.

22:00 Uhr: Die Schicht beginnt. Es soll eine lange Nacht wer­den, denn Ladenschluss ist um vier. Draußen war­tet bereits Stefan, Teil des Kollektivs, das den Laden demo­kra­tisch führt, auf mich. Er hält einen Besen in der Hand und fegt den Bereich rund um den Eingang. Die erste Handlung nach 22:00 Uhr, denn dadurch kommt man auch mit den Menschen vor dem Laden ins Gespräch. Die Hinweise nach 22 Uhr die umlie­gen­den Parks auf­zu­su­chen, die wir den Menschen geben, fruch­ten. Der Bereich an der Ecke Eschholzstraße/ Egonstraße leert sich.

Drinnen erklärt mir Stefan den übli­chen abend­li­chen Ablauf. Immer wie­der wer­den wir unter­bro­chen, da doch einige bekannte Gesichter auf den Couches sit­zen. Ein klei­nes „Hallo“ hier, ein kur­zes Gespräch, das Enttäuschung über die Beschlüsse des Klimakabinetts aus­drückt, da. Frage ich nach der Situation der Freiräume, so mischen sich Skepsis und Wohlwollen. „Der Eschholzpark wäre eine gute Alternative. Kaum Anwohner und so weit ist das ja echt nicht, aber halt keine Toiletten“, sagt mir ein Gast. „Genau das könnte man ändern, viel­leicht auch gleich mit einer Außenbewirtung“, erwi­dere ich. Der Vorschlag kommt gut an, klingt aber auch nach hohen büro­kra­ti­schen Hürden.

23:00 Uhr: Ab elf Uhr sitze ich an der Kasse. Der Andrang ist jetzt am größ­ten und ich brau­che ein wenig um etwas Routine beim Abkassieren zu bekom­men. Währenddessen erfahre ich, dass der Lederleplatz bereits geräumt wurde. Drei Gruppen hiel­ten sich da wohl auf. Probleme gab es heute wohl keine. Als sich der Andrang etwas gelegt hat, ist wie­der etwas Zeit für Gespräche. Doch vor­her müs­sen die Kühlschränke auf­ge­füllt wer­den. Plötzlich ertönt Spaghetti Carbonara von Spliff aus den Boxen. Von hin­ten hört man einen Gast rufen: „Sau coo­les Lied, das haben wir auf Klassenfahrt immer gehört.“ Allgemein ist die Stimmung sehr ange­nehm. Alt und Jung kom­men an die­sem Abend zusam­men, einige sit­zen bereits seit über einer Stunde auf den Sofas und spie­len Karten. Immer wie­der fol­gen Gespräche auch mit ver­trau­ten Gesichtern.
Mehr Außenbestuhlung wün­schen sich eigent­lich alle, mit denen ich rede. Draußen sit­zen bis zu einer spä­ten Uhrzeit in den Kneipen des Stadtteils in lauen Sommernächten. Da gibt es viel zu wenig Möglichkeiten, ist der ein­stim­mige Tenor. „Man könnte doch 1–2 Parkplätze nut­zen, wo Quartier und Egon bewir­ten dür­fen. Kann die Stadt da nichts machen?“, kommt als Vorschlag auf.

Der Lederle-Platz gegen halb eins ist ver­hält­nis­mä­ßig ruhig

Unser Stadtteil ist geprägt von sei­nem urba­nen Leben und da gehört Außenbewirtung ein­fach dazu. Und die gibt es, finde ich, zu wenig. Wenn ich nach einem lan­gen Arbeitstag noch ein gepfleg­tes Pils trin­ken möchte, ist drau­ßen meist kein Platz mehr. Die Hürden der Verwaltungsgerichte sind dabei aller­dings immer wie­der äußerst hoch und deutsch­land­weit wer­den Fußweg-que­rende Außenbewirtungen in der Regel nur in Fußgängerzonen geneh­migt.

00:30 Uhr: Gegen halb eins begebe ich mich kurz zum Lederle-Platz, um mir ein Bild zu machen. Es ist ruhig. Zwei Gruppen sit­zen wie­der auf dem Platz und unter­hal­ten sich leise. Es ist kein Vergleich zu eini­gen Nächten die­sen Sommer, in denen der Platz über­füllt war. Die Form des Platzes, wie ein Auditorium, trug ihren Teil dazu bei und ein paar Nachtschwärmer*innen hat­ten sich auch wirk­lich dane­ben benom­men. Da hatte ich wirk­lich gro­ßes Verständnis für die Anwohner*innen. Respektvoller Umgang ist hier das A und O und nur so kön­nen wir Kompromisse und Lösungen fin­den. Ein Lösungsansatz ist es hier in die Parks zu gehen, wobei vor allem am Kirchplatz auch auf die dor­ti­gen Anwohner*innen Rücksicht genom­men wer­den muss. Da sehe ich per­sön­lich die Vorteile auf der Seite des Eschholzparkes, an dem es kaum Anwohner gibt. Allerdings ist eine Aufwertung des Stühlinger Kirchplatzes aus ande­ren Gründen unheim­lich wich­tig. Da liegt auch eine Chance, den Andrang am Lederle-Platz zu nut­zen, um den Kirchplatz mit urba­nem Leben zu fül­len. Dabei muss aber wie oben bereits erwähnt auch die Situation der Anwohner am Kirchplatz berück­sich­tigt wer­den.

02:00 Uhr: Die Nacht im Späti ver­läuft heute rela­tiv ruhig. „Der Andrang nor­ma­li­siert sich in den letz­ten Wochen. Die Situation rund um den Laden ent­spannt sich zuneh­mend. Aber klar, das liegt auch am Ende des Sommers,“ sagt Stefan. „Wie wollt ihr die nächs­ten Monate gestal­ten und vor allem die Zeit im Winter?“ frage ich. „Der Späti sollte ja von Anfang an ein Ort des sozia­len Miteinanders sein. Wir freuen uns jetzt dar­auf, mehr Zeit und Kapazität für ver­schie­denste Projekte zu haben. Im Oktober/November star­tet dann zum Beispiel end­lich unser wöchent­li­cher Mittagstisch auf Spendenbasis, jeden Mittwoch. Außerdem soll es ein wöchent­li­ches Nähcafé geben, wo man zum Beispiel seine Hose fli­cken oder einen Tabakbeutel nähen kann, und es gibt noch viele wei­tere Ideen.“

04:00 Uhr: Um vier Uhr ist end­lich Schluss. Die letz­ten Gäste haben den Laden ver­las­sen. Die ande­ren bei­den sind sich einig, das war eine der ent­spann­te­ren Nachtschichten. Ich dage­gen muss ganz schön durch­pus­ten. Jetzt noch Kühlschränke auf­fül­len, Kisten aus dem Keller holen, wischen. Das Klo zu put­zen nimmt man mir glück­li­cher­weise ab. Um vier­tel vor fünf steige ich auf mein Fahrrad und fahre nach Hause – trotz ent­spann­ter Schicht hun­de­müde.

Steve Wolff-Vorbeck (Stühlinger Magazin) und Stefan vom ¨Bis Späti¨ Kollektiv

Damit sei die­ser kleine Selbstversuch been­det. Die mit­ge­nom­me­nen Eindrücke sind super, der „Bis Späti“ hat mir heute sei­nen sozia­len Charakter als Begnungsort und Freiraum deut­lich gemacht. Das ist etwas, was unser Stadtteil braucht. Und ich bin auch über­zeugt, dass wir mit Kompromissbereitschaft Lösungen fin­den kön­nen. Die drei nahe­lie­gends­ten Möglichkeiten sind mei­ner Meinung die oben beschrie­be­nen, d.h. die Umgestaltung des Kirchplatzes, die Urbanisierung des Eschholzparkes sowie eine Ausweitung der Außenbestuhlung im Stadtteil.

Die Stadt muss jetzt han­deln und Freiräume im Stühlinger schaf­fen, denn der nächste Sommer kommt bestimmt. Und wir wis­sen ja, die hei­ßen Sommernächte wer­den in Zukunft län­ger und häu­fi­ger wer­den.

Spätschicht – Freiräume im Stühlinger schaffen

Steve Wolff-Vorbeck vom Stühlinger Magazin beglei­tet eine Nachtschicht im ¨Bis Späti¨

Ziemlich genau drei Monate ist es nun her, dass im Stühlinger der neue Spätverkauf „Bis Späti“ im ehe­ma­li­gen Joseph-Stüble auf­ge­macht hat. Seither erhitzt das Thema die Gemüter in der Stadt und vor allem hier im Stadtteil.
Anwohner*innen, die nachts ihre wohl­ver­diente Ruhe haben wol­len auf der einen, und meist junge Nachtschwärmer*innen, die nach nächt­li­chen Freiräumen suchen, die es in Freiburg lei­der viel zu wenig gibt, auf der ande­ren Seite. Dieser besagte Freiraum wurde in den letz­ten Wochen und Monaten am knapp hun­dert Meter ent­fern­ten Lederle-Platz gefun­den. In hei­ßen Sommernächten hiel­ten sich dort teils an die 100 Menschen auf – die Situation der Anwohner*innen wurde uner­träg­lich, die Stadt schal­tete sich ein. Seither wird der Platz am Wochenende teils mehr­fach vom Ordnungsamt geräumt.
Eine sol­che Situation ver­langt nach Kompromissen und Konzepten und für mich ist klar: es braucht hier Lösungen. Lösungen, die einer­seits die Situation der Anwohner*innen und Gastronom*innen am Lederle-Platz ver­bes­sert, ande­rer­seits aber neue attrak­tive Freiräume im Stühlinger schafft, um gerade jun­gen Menschen ein Nachtleben zu ermög­li­chen.
In der letz­ten Zeit sind dies bezüg­lich einige Lösungvorschläge auf­ge­taucht.
wei­ter­le­sen