Erste Ausgabe des Stühlinger Magazins 2024 erschienen

Noch im März ist die erste Ausgabe des Stühlinger Magazins im Jahr 2024 erschienen. Zum allergrößten Teil ist es bereits in den Briefkästen des Stadtteils gelandet. Tittelthema sind die Stühlinger SPD-Kandidaten für die Kommunalwahl im Juni. Unsere fünf Kandidat:innen im Eschholzpark, der eines von unseren 10 Themen für die Kommunalwahl ist. Wir möchten den Park als attraktive und Freifläche und als sozialen Treffpunkt gestalten. Außserdem stellen die fünf Kandidat:innen sich und ihre Ziele vor und erzählen uns, warum sie sich für die Wahl aufgestellt haben.

Weitere Themen der Ausgabe sind u.a.

Viel Freude beim Lesen!

40 Jahre Stühlinger Magazin! Ausgabe 1-2023 des Stühlinger Magazines erschienen.

Schon im April erschien die erste Ausgabe des Stühlinger Magazins 2023 und macht damit den Anfang für das Jubiläumsjahr: Seit 40Jahren gibt es nun schon das Stühlinger Magazin. Was 1983 auf 12 Seiten mit dem Charme einer Schülerzeitung und mit handschriftlichen Werbeanzeigen begann, wurde schonbald zu einer professioneller gestalteten und gern gelesenen Stadtteilzeitung – damals wie heute entsteht jedoch jede Ausgabe durch das ehrenamtliche Engagement vieler Beteiligter.

Das Jubiläum ist Teil des Titelthemas der Ausgabe: Journalismus im und aus dem Stühlinger. Zum Auftakt des Jubiläumjahres wird ein Blick auf die ersten zehn Jahre des Stühlinger Magazins geworfen, ein Blick zurück zurFriedensbewegung der 80er, Debatten um Verkehr und dem Erhalt von bezahlbarem Wohnraum im Stadtteil – ein Dauerbrenner bis heute. Für diesen Rückblick erhöhen wir die Seitenzahl auf 72 Seiten, anstatt der sonst üblichen 64 Seiten.

Um Journalismus geht es auch beim Bericht aus dem Reporterbüro Süd in der Klarastraße, von wo aus drei junge Reporter Texte für namhafte deutsche Zeitung und Magazinen schreiben.

Die Inhalte der Ausgabe im Einzelnen:

40 Jahre Stühlinger Magazin! Ausgabe 1-2023 des Stühlinger Magazines erschienen. weiterlesen

Stellungnahme der IG Metzgergrün

Zu unserer Ausgabe im Oktober 2019 mit dem Titel ,Metzgergrün – ein Stühlinger Quartier verändert sich‘ erreichte uns folgende Stellungnahme der „Interessengemeinschaft Metzgergrün“, die die Neubau- und Abrisspläne der Freiburger Stadtbau GmbH ablehnt.

Zuschriften an die Redaktion müssen nicht die Meinung des Herausgebers darstellen.


„Metzgergrün – Ein Stühlinger Wohnquartier verändert sich“, war der Titel des Stühlinger SPD – Magazins im November 2019.
Das Metzgergrün wird verändert, trifft es aus unserer Perspektive viel eher.

„Die Sache ist gelaufen“, wird uns BewohnerInnen schon seit Jahren erzählt. Der Erhalt ist doch nun wirklich endgültig vom Tisch, der Abriss schon seit langem geplant und beschlossen. Nur wir sind leider zu dumm, um es endlich zu kapieren und uns damit abzufinden. Wir sollten froh sein, dass wir überhaupt noch da sind, bekommen wir zu hören und dass wer will doch bleiben könne. So einfach kann es sein, ist es aber nicht!

Wenn die MieterInnen des Metzgergrüns über die Jahre befragt wurden, haben sich die meisten klar für Erhalt und Instandhaltung ausgesprochen und Stellungnahme der IG Metzgergrün weiterlesen

Stühlinger Magazin 4-2019 ist erschienen

Das neue Stühlinger Magazin 4-2019 ist erschienen! Die kommenden Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger verteilt.
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem:

  • Titelgeschichte: Das Jugendzentrum „LetzFetz“ im Stühlinger
  • Neuausrichtung der Freiburger Stadtbau
  • Volksbegehren „Rettet die Biene“

Ca. 1 Monat nach der Printausgabe ist die Ausgabe hier online verfügbar.

Abschluss unserer Leerstandsaktion

Eine der bekanntesten Aktionen der SPD Stühlinger war die Erstellung einer Leerstandsliste. Auf dieser Webseite veröffentlichten wir Wohnungen, die offensichtlich schon seit längerer Zeit leer stehen. Dank dem Engagement der BürgerInnen aus allen Stadtteilen Freiburgs wurde die Liste umfangreich. Sie fand daher auch Beachtung in der presse und bei der Stadtverwaltung und war ein relevanter Beitrag für das von OB Martin Horn angeregte Leerstandskataster.

Unsere Liste hat gezeigt, dass es Handlungsbedarf gibt, aber auch dass der Leerstand überschaubar ist, wenn man es in Relation zu allen Wohnungen setzt. Es zählt jedoch jede einzelne Wohnung, die man verfügbar machen kann.
Unsere Aktion war ein Impuls, Leerstand von Seit der Stadt aktiver anzugehen. Wir sind daher froh, dass es nun in der Stadtverwaltung das Referat für bezahlbares Wohnen gibt, das sich der Sache angenommen hat. Nur die Stadt kann die Wohnungseigentümer ausfindig machen und rechtliche Schritte einleiten. Daher beenden wir unsere Leerstandsaktion, freuen uns aber weiterhin über Ihre Meinung und Informationen zur Wohnungssituation im Stühlinger und in der ganzen Stadt.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen TipgeberInnen und Mitwirkenden!

Wohnungsnot – es kann jeden treffen!

Die letzten Jahre haben wir vom Stühlinger MAGAZIN von immer mehr Fällen erfahren, bei denen Leute unerwartet eine Wohnung brauchten und es nicht fassen konnten, wie schwer es ist, eine neue Wohnung zu finden. Das sind Leute, die bereits Jahre in Freiburg wohnen, hier aufgewachsen sind und arbeiten. Es ist daher nicht übertrieben zu sagen, „es kann jeden treffen“. Dieser Artikel zeigt, wie wir alle bereits betroffen sind.

Freiburg ist eine der jüngsten Städte Deutschlands, das heißt, ein Großteil des Wohnungsbedarfs kommt durch Schüler, die in Zukunft eine Ausbildung oder ein Studium anfangen und eine eigene Wohnung beziehen wollen. Bei der Abstimmung dürfen alle FreiburgerInnen ab 16 Jahren wählen und alle Schüler und Studenten müssen sich bewusst sein, dass Wohnungsnot sie demnächst ganz sicher treffen wird. Ihre Familien sind auch betroffen, schließlich ist es ein natürlicher Wunsch, dass die eigenen Kinder in der Region wohnen bleiben können.
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Wohnungsnot – es kann jeden treffen!

Die letzten Jahre haben wir vom Stühlinger MAGAZIN von immer mehr Fällen erfahren, bei denen Leute unerwartet eine Wohnung brauchten und es nicht fassen konnten, wie schwer es ist, eine neue Wohnung zu finden. Das sind Leute, die bereits Jahre in Freiburg wohnen, hier aufgewachsen sind und arbeiten. Es ist daher nicht übertrieben zu sagen, „es kann jeden treffen“. Dieser Artikel zeigt, wie wir alle bereits betroffen sind.

Freiburg ist eine der jüngsten Städte Deutschlands, das heißt, ein Großteil des Wohnungsbedarfs kommt durch Schüler, die in Zukunft eine Ausbildung oder ein Studium anfangen und eine eigene Wohnung beziehen wollen. Bei der Abstimmung dürfen alle FreiburgerInnen ab 16 Jahren wählen und alle Schüler und Studenten müssen sich bewusst sein, dass Wohnungsnot sie demnächst ganz sicher treffen wird. Ihre Familien sind auch betroffen, schließlich ist es ein natürlicher Wunsch, dass die eigenen Kinder in der Region wohnen bleiben können.

Junge Familien sind betroffen, denn Nachwuchs braucht mehr Platz. Man muss sich dann meist eine größere Wohnung suchen und familiengerechte Wohnungen sind besonders schwer zu finden. Wir mussten schon mehrfach erleben, dass Familien die Stadt verlassen haben, weil einfach keine Wohnung in oder um Freiburg zu finden war. Das heißt Leute verlassen ihre Heimat, damit sie Familie mit mehreren Kindern haben können.

Alle Mieter sind betroffen, denn gegen eine Eigenbedarfskündigung kann man nichts machen. Wir haben die letzten Jahre einige dieser Fälle mitbekommen. Oft trifft es langjährige Mieter, die dachten, dass sie noch lange in ihrer Wohnung wohnen werden. Ein Grund für den Anstieg sind die stark angestiegenen Verkaufspreise, die es lukrativ machen, Miet- in Eigentumswohnungen umzuwandeln. Die Preise steigen umso stärker, je weniger Angebot es gibt und durch das Wachstum der Stadt durch unsere Kinder steigt die Nachfrage stetig.

Ältere Leute sind betroffen, wenn sie eine kleinere Wohnung suchen. Die hohen Wohnungspreise führen zu der paradoxen Situation, dass es billiger ist, allein in einer Vierzimmerwohnung zu wohnen, wenn man einen alten Mietvertrag hat oder Eigentümer ist, als aktuell in eine Zweizimmerwohnung umzuziehen. Familien finden also keine Vierzimmerwohnungen, weil diese zum Teil von Einzelnen bewohnt werden, die gerne umziehen wollen, es sich aber nicht leisten können.

Weiterhin sind alle Paare betroffen, denn im Leben gibt es leider auch Trennungen. In diesem Fall steht dann eine Person quasi auf der Straße und die Stadt kann nicht helfen. Es ist bitter, dass Personen dadurch aus ihrem normalen Umfeld gerissen werden, denn ohne Wohnung kann man seiner Arbeit nicht nachgehen. Es ist eine Wahrheit, dass sich das Sozialamt mittlerweile um Betroffene von Trennungen kümmern muss, die mitten im Leben stehen und in Notunterkünften wohnen müssen, die eigentlich für Notfälle wie Opfer häuslicher Gewalt oder Obdachlose gedacht sind.

Wir alle, auch Wohnungsbesitzer, sind betroffen, denn wir sind darauf angewiesen, dass unsere Stadt lebenswert bleibt – unser Müll abgeholt wird, die Busse fahren, wir einen Pflege- oder Kindergartenplatz finden. Schon jetzt kann jede zehnte Stelle bei der Müllabfuhr nicht besetzt werden, weil es für die ArbeiterInnen keine Wohnungen gibt, von denen aus man nachts um 4 Uhr pünktlich zur Schicht kommt, von Bezahlbarkeit ganz zu schweigen.

Viele FreiburgerInnen mussten schon erfahren, dass Kindergartenplätze fehlen, weil wir nicht genügend pädagogische Fachkräfte haben. Die Stadt hat also bereits einen Wohnraummangel, der nicht durch Auswärtige zustande kommt. Wir Einwohner sind betroffen und deswegen haben wir es auch in der Hand, wie und wo wir in Zukunft hier leben können.

Ist das Boot wirklich voll? – 4 Argumente für den Stadtteil Dietenbach

Der neue Stadtteil Dietenbach werde ein Stadtteil der Reichen, das Finanzierungskonzept sei fehlkalkuliert. Das und vieles andere sind Argumente der Gegner. Aber sind diese Aussagen richtig oder sind bestimmte Ängste doch unberechtigt? Anhand von vier zentralen Gegenargumenten wollen wir uns dieser Frage widmen.

1. „Das wird ein Stadtteil für die Reichen aus dem Norden!“

Baugelände des geplanten Stadtteils

Ein oft gehörtes Argument der GegnerInnen der Bebauung ist der mögliche Zuzug vieler wohlhabender Menschen von außerhalb Freiburgs. „Für reiche Hamburger und Schweizer ist der neue Stadtteil gut,“ heißt es dabei auf vielen Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen. Die Sorge ist sicherlich berechtigt, haben wir es doch zuletzt häufiger erlebt, wie solche Neubaugebiete entstanden sind, beispielsweise am Güterbahnhof. Allerdings wird das in diesem Fall nicht passieren. Dietenbach wird ein gemischter Stadtteil werden. Die Freiburger Stadtbau wird in hohem Maße bauen, Genossenschaften, Baugemeinschaften und das Studierendenwerk werden investieren und dadurch bezahlbaren Wohnraum entstehen lassen. Hierdurch wird ein aus Miet-, Eigentums – und Sozialwohnungen bestehender Stadtteil mit neuen Schulen, Kitas und Einkaufsmöglichkeiten gebaut. Es wird keinen zweiten Güterbahnhof geben! Nein! Es wird ein zweites Rieselfeld entstehen!

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Ist das Boot wirklich voll? – 4 Argumente für den Stadtteil Dietenbach

Der neue Stadtteil Dietenbach werde ein Stadtteil der Reichen, das Finanzierungskonzept sei fehlkalkuliert. Das und vieles andere sind Argumente der Gegner. Aber sind diese Aussagen richtig oder sind bestimmte Ängste doch unberechtigt? Anhand von vier zentralen Gegenargumenten wollen wir uns dieser Frage widmen.

„Das wird ein Stadtteil für die Reichen aus dem Norden!“

Ein oft gehörtes Argument der GegnerInnen der Bebauung ist der mögliche Zuzug vieler wohlhabender Menschen von außerhalb Freiburgs. „Für reiche Hamburger und Schweizer ist der neue Stadtteil gut,“ heißt es dabei auf vielen Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen. Die Sorge ist sicherlich berechtigt, haben wir es doch zuletzt häufiger erlebt, wie solche Neubaugebiete entstanden sind, beispielsweise am Güterbahnhof. Allerdings wird das in diesem Fall nicht passieren. Dietenbach wird ein gemischter Stadtteil werden. Die Freiburger Stadtbau wird in hohem Maße bauen, Genossenschaften, Baugemeinschaften und das Studierendenwerk werden investieren und dadurch bezahlbaren Wohnraum entstehen lassen. Hierdurch wird ein aus Miet-, Eigentums – und Sozialwohnungen bestehender Stadtteil mit neuen Schulen, Kitas und Einkaufsmöglichkeiten gebaut. Es wird keinen zweiten Güterbahnhof geben! Nein! Es wird ein zweites Rieselfeld entstehen!
Zudem muss erwähnt werden, dass die gut entwickelte Straßenbahninfrastruktur des Rieselfeldes dem neuen Stadtteil enorm zu Gute kommt. Dadurch kann der neue Wohnraum leichter an das Straßenbahnnetz angeschlossen werden. Ein solcher Ausbau der Netze ist bereits beschlossen, die VAG wird hier in hohem Maße investieren. Der Anschluss wird in kürzerer Zeit als anderswo entstehen.

„Freiburg braucht diesen Platz nicht! Freiburg den Freiburgern! Das Boot ist voll!“

Natürlich ist es richtig, dass der neue Stadtteil auch neue FreiburgerIinnen zu uns bringen wird. Aber sollen jetzt keine neuen KrankenpflegerInnen in die Stadt kommen? Soll die Uni ihre Ausschreibungen einstellen? Nein, natürlich nicht! Doch das ist hier eigentlich auch nicht der entscheidende Punkt. Dieser sind viel mehr die 10.000 Menschen, die in Freiburg bereits eine Wohnung suchen. Das wird auch durch die starke Geburtenrate bedingt: 2017 waren es 5540 Geburten, ein neuer Rekord. Es ist auch die zuletzt äußerst stark gestiegene Zahl der Wohnungslosen in Freiburg, die den Bau eines neuen Stadtteils notwendig macht. Diesen MitbürgerInnen wird Dietenbach enorm helfen.

„Die Natur wird zerstört, ein Naherholungsgebiet dem Erdboden gleich gemacht! Unser Mais wächst dann bald in Brasilien.“

Der Verlust an Natur wird durch Ausgleichsflächen zunächst einmal so gering wie möglich gehalten. Zudem wird der neue Stadtteil ökologisch und klimaneutral werden. Dies wird durch die Nutzung regenerativer Energien erreicht und es wird mehr Strom erzeugt als verbraucht. Energieeffiziente Bauweisen, Solarenergie und Umweltwärme, wie Abwasserwärme, werden dazu beitragen, den Überschuss zu erzielen. Zudem versucht die Stadt, den Verlust der landwirtschaftlichen Nutzflächen auszugleichen. Von den insgesamt benötigten 70 Hektar sind bereits 39 Hektar bereitgestellt. Weitere 4,4 Hektar werden hinzukommen und die Suche nach zusätzlichen Ersatzflächen wird weitergehen. Das Naturschutzgebiet Rieselfeld bleibt natürlich erhalten und es wird keine Autoverbindung zwischen dem Rieselfeld und Dietenbach gebaut, so dass Autoverkehr zwischen den Stadtteilen vermieden wird. Zudem bleibt ein Puffer zum Mundenhof erhalten, der nicht bebaut wird.

„Am Ende wird das alles eh teurer als geplant und die Stadt verschuldet sich bis über beide Ohren!“

FachgutachterInnen haben berechnet, dass der neue Stadtteil Dietenbach 600 Millionen Euro kosten wird. Diesen Kosten stehen Einnahmen aus Grundstückserlösen und Fördermitteln von 590 Millionen Euro gegenüber. Natürlich ist es hier berechtigt, an diesen Zahlen zu zweifeln. So ist es doch in den letzten Jahren bei großen Bauprojekten normal geworden, am Ende deutlich teurer zu werden als zuvor gedacht. Doch niemand weiß das mit Sicherheit und deswegen sollte das auch kein Grund sein, dass Menschen in Freiburg das Recht auf bezahlbaren Wohnraum verwehrt wird. Erinnern wir uns hier nochmal an die Stadtteile Rieselfeld und Vauban. Da gab es ähnliche Bedenken bezüglich der Finanzierung. Am Ende sind diese beiden Projekte wunderbar verlaufen. Ein solches Risiko besteht bei allen Bauprojekten dieser Art, genauso wie beim Bauprojekt Dietenbach auch. Freiburg braucht bezahlbaren Wohnraum und deshalb ist die Schaffung des neuen Stadtteils Dietenbach der richtige Weg.