Soll ich mich wirklich ein drittes Mal impfen lassen?

Dr. Philipp Kolb
Dr. Philipp Kolb (36) ist Virologe an der Uniklinik Freiburg.

Es ist zum Verzweifeln. Nach vier Wellen herrscht immer noch Skepsis was die Impfungen angeht. Dabei ist die Wirksamkeit absolut eindeutig. Bis zu 100-fach höhere Inzidenz bei Ungeimpften und unter den an COVID-19 Erkrankten oder Gestorbenen stellen die Ungeimpften die absolute Mehrheit. Die Krankenhäuser ächzen. Wie man es dreht und wendet, die Impfung ist der einzige Weg die Pandemie zu beherrschen und Deutschland geht ihn nicht konsequent. Weder viel teures Testen noch die Herdenimmunität werden uns langfristig retten. Wer das glaubt, baut Luftschlösser. Man kann nach fast zwei Jahren Pandemie und einem Jahr Erfahrung mit den milliardenfach verabreichten Impfstoffen nicht mehr mit Ungewissheit oder fehlenden Daten argumentieren. Soll ich mich wirklich ein drittes Mal impfen lassen? weiterlesen

Interview mit der Bundestagskandidatin Julia Söhne

Stühlinger MAGAZIN: Sie kandidieren für die SPD im Wahlkreis 281 für den Bundestag, haben sich aber nicht um einen sicheren Listenplatz der baden-württembergischen SPD beworben und daher auch nicht bekommen. Jetzt haben Sie nur eine Möglichkeit, dem nächsten Bundestag anzugehören: Sie müssen das Direktmandat im Wahlkreis gewinnen, zu dem neben Freiburg noch zehn Umlandgemeinden gehören.

Julia Söhne: Ein Direktmandat kann ich nur gewinnen, wenn ich die Menschen vor Ort von meiner Person überzeuge. Das ist ein Weg, der Entfremdung zwischen Politikerinnen und Politikern sowie Bürgerinnen und Bürger entgegenzuwirken. Bei der Kommunalwahl 2014 und 2019 habe ich jedenfalls gezeigt, dass ich als junge Kandidatin sehr gute Ergebnisse erzielen kann. 2019 habe ich das fünfbeste Ergebnis aller 48 Gemeinderätinnen und –räte erreicht.

Stühlinger MAGAZIN: In der Tat haben Sie schon in der Politik sehr früh Verantwortung übernommen. Mit 25 Jahren haben Sie das Fraktionsbündnis zwischen SPD und Kulturliste ausgehandelt und wurden dann Fraktionsvorsitzende der Gemeinderatsfraktion SPD/Kulturliste. Offensichtlich haben Sie sich schon sehr früh politisch engagiert?

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Technologie für alle!

Das ich hier einmal auf einen SPIEGEL-Artikel verlinke, der zig Missstände in der Umweltpolitik auflistet, hätte ich mir zu Beginn er GroKo nicht vorstellen können. In den Diskussionen unter den GenossInnen, ob wir noch mal in eine GroKo gehen oder nicht, hat dass Thema eine große Rolle gespielt, denn nur in der Regierung kann man Dinge voranbringen, aber mit der CDU haben wir uns offensichtlich einen Klotz ans Bein gebunden. Und das kann man wörtlich nehmen – ein Klotz hat keine eigenen Ideen und bewegt sich nicht von allein. Ich nehme hier nur die Punkte Nummer 25 – 27 aus dem Artikel um zu zeigen, mit wie wenig man richtig viel erreichen kann, wenn man es nur politisch will und offen für Neues ist.

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CO2-Preis – sozial und gerecht

Sie haben vielleicht gemerkt, dass an der Tankstelle die Preise höher sind als letztes Jahr. Das liegt nur zum Teil am höheren Ölpreis, zum anderen Teil am neuen CO2-Preis, der ca. 7 bis 8 Cent pro Liter ausmacht.
Man könnte nun sarkastisch meinen „Danke SPD für eine Preiserhöhung!“ aber es muss heißen „Danke SPD für echten und fairen Klimaschutz!“ Dafür gibt es zwei Gründe:

1. Der CO2-Preis ist universal wirksam. So ist in den Medien oft von der Gaspipeline Nordstream 2 die Rede. Die Meinungen, ob man diese braucht, sind geteilt. Wichtig ist allein, dass auch die Verbrennung von Erdgas CO2 freisetzt. Dies erzeugt ganz realen Schaden für uns alle. So waren die vertrockneten Bäume letzten Frühling im Schwarzwald bedrückend. Das Klima ändert sich bereits. Am Beispiel des Waldes heißt das, dass nicht nur die Natur leidet, sondern die Forstbetriebe haben Ausfälle bei der Holzernte, Kosten entstehen für Bewässerung und für die Bekämpfung von Schädlingen, die es bei kranken Bäumen leicht haben. Bisher haben wir das alle allein mit unseren Steuern bezahlt. Doch ist das fair und gerecht?

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Stühlinger Magazin 1-2021 ist erschienen

Das neue Stühlinger Magazin 1-2021 ist erschienen! Die kommenden Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger verteilt.
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem:

  • Titelgeschichte: Landtagswahl am 14. März 2021 – Gabi Rolland bittet um Ihr Vertrauen
  • SARS-CoV2 Pandemie – Wo stehen wir und wohin geht‘s?
  • Sozialarbeit im Stühlinger – Soziale Arbeit lebt vom persönlichen Kontakt

Ca. 1 Monat nach der Printausgabe ist die Ausgabe hier online verfügbar.

Stühlinger Neujahrsbrief 2021

Ein Jahr liegt hinter uns, an das wir uns alle noch lange erinnern werden – das Jahr, in dem CO2-Aus­stoß endlich einen Preis bekommen hat.

Auch wenn Sie sich jetzt wundern, die Menschen der Zukunft werden anders auf uns schauen, als wir uns das vorstellen. Was fällt dir z.B. spontan zu den Jahren 1918 und 1919 ein? Vielleicht das Ende der Monarchie und des 1. Weltkriegs, die Neuordnung Europas, die Einführung des Frauenwahlrechts. Die gleichzeitig grassierende spanische Grippe war bisher eher eine Randnotiz, trotz Millionen von Toten. Wahrnehmung ist immer subjektiv.

Die Einschränkungen durch Corona sind natürlich enorm. So konnten wir uns im Ortsverein seit März gerade dreimal persönlich treffen. Die Corona-Krise bietet jedoch auch gesellschaftliche Chancen, denn uns allen ist klar geworden, welchen Stellenwert die Gesundheit hat und das die Wirtschaft nicht darüber stehen darf. Wir haben eine nicht für möglich gehaltene Digitalisierung von Verwaltung und Bildung erlebt. Wir begreifen, dass Geld etwas ist, über das wir als Gesellschaft frei entscheiden können, die Naturgesetze können wir jedoch nicht ändern. Je nachdem wie wir das Geld einsetzen, können wir das Potential der Menschheit ausschöpfen. Stühlinger Neujahrsbrief 2021 weiterlesen