Die SPD Freiburg lädt zu der digitalen Diskussionsveranstaltung “Die südbadische Metall- und Elektroindustrie in der Corona-Krise” am Donnerstag, den 24. September um 19 Uhr ein.
Die gegenwärtige Corona-Krise trifft die Industrie weltweit in einem bisher nie dagewesenen Ausmaß. Produktionen stehen still, eine Vielzahl der Beschäftigten in Deutschland ist auf Kurzarbeitergeld angewiesen, Arbeitsplätze sind in Gefahr oder bereits weggefallen. Dies trifft auch auf die Region Südbaden zu. Ungefähr 38% der produktiven Wertschöpfung in Südbaden entfallen auf die IG Metall-Branchen. Daher wollen wir gerne mit Ihnen über folgende Fragestellungen diskutieren:
Wie krisenfest sind die Unternehmen aufgestellt und welche Lehren haben sie bereits aus der Krise gezogen?
Welche Perspektiven bestehen für die Beschäftigten hinsichtlich der Sicherung ihrer Arbeitsplätze?
Gäste sind:
Norbert Göbelsmann (kommissarischer 1. Bevollmächtigter (Geschäftsführer) der IG Metall Geschäftsstellen in Freiburg und Lörrach)
Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit)
Dr. Johannes Fechner (SPD-Bundestagsabgeordneter und Rechtspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion)
„Wir können uns nicht noch mehr Schulden leisten.“ „Das müssen später mal unsere Kindeskinder abbezahlen.“ „Man kann doch keinen Aufschwung auf Pump finanzieren.“ Diese und ähnliche Aussagen liest man nicht nur in Diskussionen über das Konjunkturpaket der Bundesregierung, sondern allgemein, wenn der Staat neue Schulden aufnimmt. Durch unsere Erziehung klingen die Aussagen erst einmal logisch, aber sind sie es auch?
Die SPD Freiburg lädt zu der digitalen Diskussionsveranstaltung “Pflege vor, während und nach Corona” am Mittwoch, den 20. Mai um 19 Uhr ein.
Von Pflegenotstand ist seit langer Zeit die Rede. Pflegerinnen und Pfleger sind zu Heldinnen und Helden der Coronazeit geworden. Die Veranstaltung geht der Frage nach, wie sich die Pflege am Krankenbett durch die Coronakrise verändert hat und noch verändern muss – etwa im Hinblick auf die finanziellen Auswirkungen. Wie die Pflege als Daseinsvorsorge im Gesundheitssystem aussehen muss, darüber wollen wir diskutieren.
Die SPD Freiburg lädt zu der digitalen Diskussionsveranstaltung “Wirtschaftsförderung und Klimaschutz” am Donnerstag, den 14. Mai um 19 Uhr ein. Unser Sozialstaat beruht darauf, dass es für möglichst alle Arbeit gibt. Die Corona-Krise macht vielen Wirtschaftszweigen große Probleme. Dennoch sehen wir z.B. am trockenen Frühjahr, dass wir die Klimaschutzziele nicht aus dem Auge verlieren dürfen. Wir möchten daher diskutieren, wie der Spagat aus Wirtschaftsförderung und Klimaschutz gelingen kann.
Aufgrund der Corona-Ausgangsbeschränkungen und staatlich verordneten Einstellung von Geschäftstätigkeiten stehen zahlreiche Unternehmen und deren MitarbeiterInnen vor finanziellen Problemen. Mit diesem Informations-Webinar am Donnerstag, 9.4. um 19 Uhr möchten wir alle Gewerbetreibenden in und um Freiburg informieren, welche Hilfsgelder es für welche Betriebe gibt, wie diese bis wann und wo beantragt werden, welche Richtlinien es für Sonderkredite gibt und welche Zuständigkeiten vorliegen. Zudem wird es die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen.
Rot gefärbt sind von SARS-CoV befallene Zellen; Bildquelle
Eine der Fragen, die uns derzeit alle umtreibt ist, was es mit dem Virus SARS-CoV‑2 auf sich hat, das die Krankheit COVID-19 auslösen kann. Unser SPD Mitglied Dr. Philipp Kolb ist Virologe an der Uniklinik Freiburg und hat uns zum Thema auf unserer letzten öffentlichen Sitzung umfassend informiert. Wir möchten diese Informationen mit unseren Lesern teilen: Weiter zum kompletten Artikel
Eine der Fragen, die uns derzeit alle umtreibt ist, was es mit dem Virus SARS-CoV‑2 auf sich hat, das die Krankheit COVID-19 auslösen kann. Unser SPD Mitglied Dr. Philipp Kolb ist Virologe an der Uniklinik Freiburg und hat uns zum Thema auf unserer letzten öffentlichen Sitzung umfassend informiert. Wir möchten diese Informationen mit unseren Lesern teilen:
Was ist ein Coronavirus?
Abb.1 Schema eines Coronavirus’, RNA steht für Ribonukleinsäure, Trägerin der Erbinformation des Viruses; Bildquelle
Coronaviren sind Viren der Familie Coronaviridae. Sie besitzen eine Hülle aus Lipiden. Die Hülle hat Ausstülpungen, die unter dem Mikroskop ähnlich aussehen, wie die Strahlen der Sonnenkorona, daher ihr Name.
Coronaviren können verschiedene Wirbeltiere befallen und bei ihnen unterschiedliche Erkrankungen auslösen. Beim Menschen sind es meist Atemwegserkrankungen.
Was ist das SARS-CoV‑2 Virus?
SARS-CoV‑2 ist ein Coronavirus, das sehr ähnlich zu einem bekannten Virus ist. Die Ärzte aus Wuhan, die das Virus identifiziert und klassifiziert haben, haben in ihrer Veröffentlichung SARS-CoV‑2 gemäß Abb.2 in die Virenfamilie eingeordnet.
Abb. 2. Klassifikation der Coronaviren, SARS-CoV‑2 (rote Schrift) wird hier noch bezeichnet als “2019-nCoV”; Bildquelle
Man sieht, dass es mehrere SARS-CoV‑2 Viren gibt, die sehr eng verwandt sind mit dem bekannten Virus “Bat CoV RaTG 13”, aber auch verwandt mit dem Viren, die die Krankheiten SARS und MERS auslösen (in Abb. 2 rot umrandet). Eine Verwandtschaft sagt jedoch nichts darüber aus, welche Tiere die Viren befallen können noch welche Krankheiten sie auslösen können.
SARS steht für severe acute respiratory syndrome (schweres, akutes, respiratorisches Syndrom) und wird daher auch für die aktuelle Krankheit verwendet, denn das beschreibt die Auswirkungen gut. Fledertiere sind häufig der Reservoirwirt für Coronaviren (daher der Namenspräfix “Bat”). Durch Kontakt mit Fledertieren gelangt das Virus zu potentiellen Wirtstieren. Ob sich ein Virus in einer anderen Art ausbreiten kann, hängt von dessen Erbgut ab. Daher kann ein Virus nicht beliebige Arten befallen. Durch die hohe Zahl an Mutation der Viren-RNA (zufällige Veränderung im Erbgut) kann diese Artenbarriere überwunden werden. Da dies ein zufälliger Prozess ist, kann man jedoch nicht vorhersagen wann, zu welchem Tier und ob es ein Virus jemals schafft. Wie man in Abb. 3 sieht, kann das SARS-CoV‑2 z.B. Schweine befallen, nicht jedoch Mäuse.
Abb. 3 Rot gefärbt sind von SARS-CoV befallene Zellen; Bildquelle
Durch Kontakt zwischen Mensch und Tier kann ein Virus also durch Mutation den Sprung zum Menschen schaffen. Bei der Krankheit SARS geht man davon aus, das es über den Larvenroller auf den Menschen überging, bei MERS ist das Dromedar das wahrscheinlichste Tier, bei SARS-CoV‑2 scheint der wahrscheinlichster Überträger das Chinesische Schuppentier zu sein, das durch den Menschen vom Aussterben bedroht ist. Die genauen ersten Übergänge kann man jedoch nicht exakt aufklären.
Was sind die Auswirkungen?
Wie der Name sagt, schafft Wissenschaft Wissen. Da es ein neues Virus ist, ist die Erforschung noch in vollem Gang. Aussagen wie z.B. zur Sterblichkeit sind daher Spekulation! Viele Tausend Menschen haben sich bereits mit dem Virus infiziert, jedoch entwickeln nicht alle überhaupt Symptome. Die bekannten Fälle sind daher nur die, die Symptome entwickelt haben, dann auch zu einem Arzt gegangen sind und dort wiederum mittels der Methode PCR getestet wurden, ob sie die RNA des Virus’ in sich tragen. Daher kann man davon ausgehen, dass die Verbreitung der Krankheit COVID-19 deutlich größer ist, als die bekannten Fälle.
Was man bisher zu den Verläufen weiß kann man in diesen Stichpunkten zusammenfassen:
Je älter die Patienten sind, desto schwerer ist der Krankheitsverlauf — bis hin zum Tod. Kinder entwickeln oft kaum Symptome.
Die meisten Todesfälle und schwere Verläufe gab es bei Menschen mit schwachem Immunsystem, entweder durch ihr Alter oder durch andere Erkrankungen
Eine Doppelinfektion mit anderen Krankheitserregern (Viren und Bakterien) ist kritisch
Für Menschen mit intaktem Immunsystem und ohne Vorerkrankungen, verläuft COVID-19 in etwa wie eine Grippe.
Die typischsten Symptome sind
Fieber (90% der bekannten Fälle mit Symptomen; Quelle)
Trockener Husten (70%)
Jeder Patient hat einen anderen Krankheitsverlauf und auch andere Symptome (oder gar keine)
Wie kann man sich anstecken?
Nach aktuellem Wissensstand erfolgt die Übertragung hauptsächlich durch Tröpfchen, wie sie beim Niesen entstehen. Die Viren brauchen zum Überleben, lebende Zellen. Allein können sie bis zu 9 Tage nachgewiesen werden. Wie lange genau, hängt von der Oberfläche, Luftfeuchte und der Temperatur ab.
Das heißt jedoch nicht, dass man sich an diesen Oberflächen noch anstecken kann, denn die Schmierinfektion spielt eine untergeordnete Rolle. Sie kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. Z.B. wenn jemand in seine Hand niest, diese dann jemandem zur Begrüßung gibt und sich der Begrüßte innerhalb der nächsten Minuten an seine Schleimhäute fasst (Nase oder Mund). Direkt über die Haut kann das Virus nicht übertragen werden.
Wie kann man sich schützen?
Um sich zu schützen, ist es am effektivsten zu Personen, die Krankheitssymptome wie Fieber oder trockenen Husten haben, 3 Meter Abstand zu haben. (Update: das Robert-Koch-Institut hält 1–2 m für ausreichend.) Dies ist die Distanz, über die Tröpfchen beim Niesen im Extremfall verteilt werden können. Es ist daher unerheblich, ob man in einer größeren Menschenmenge ist oder nicht — ist man zu nah an einer kranken Person und diese niest, kann man sich leicht infizieren.
Lüftungsanlagen wie z.B. in Flugzeugen haben mitunter so gute Filter, dass Zellen und Viren aus der Luft gefiltert werden. Im Flugzeug oder im Zug steckt man sich daher eher nicht durch die Lüftung an, sondern durch Kontakt mit einem Kranken.
Ansonsten gilt, wie bei allen ansteckenden Krankheiten, dass man seine Hände regelmäßig mit Seife wäscht. Seife löst die Lipidhülle der Viren auf und ist daher für Viren ein sehr effektives Desinfektionsmittel. Man kann Anderen die Hände geben, muss jedoch darauf achten, sich nicht an die Nase oder den Mund zu fassen. Ein Papiertaschentuch als Barriere zwischen Hand und Nase senkt das Risiko.
Es gibt keine Impfung gegen das SARS-CoV‑2 Virus.
Impfungen sind jedoch generell sinnvoll, um mögliche Doppelinfektionen zu verringern. Für die aktuelle Krankheitswelle sind Impfungen wahrscheinlich zu spät, da der Körper etwas Zeit zum Aufbauen des Schutzes braucht. Für die Zukunft empfiehlt es sich, sich gegen Krankheitserreger wie Pneumokokken und andere Viren impfen zu lassen. Es geht dabei nicht nur um einen selbst, sondern um den Schutz von Schwächeren, z.B. den eigenen Kindern und (Groß)Eltern. Es gibt keinen Grund seine Lieben dem Risiko z.B. einer Maserninfektion auszusetzen, egal ob gerade Grippesaison ist, oder neuartige Viren grassieren!
Häufig gestellte Fragen
Soll ich mich mit Alkohol oder Chlor einsprühen? -> Nein, Viren dringen nicht über die Haut ein
Soll ich dann Mund oder Nase mit Alkohol spülen? -> Nein, richtet mehr Schaden als das Virus
Kann ich Post aus China empfangen? -> Ja, denn das Virus überlebt den Transport nicht
Können Haustiere COVID-19 verbreiten? -> Bisher keine Beweise dafür
Schützen Impfungen? -> Es gibt keine Impfung gegen COVID-19, aber gegen Doppelinfektionen
Helfen Antibiotika? -> Antibiotika helfen generell nicht gegen Viren, aber werden meist zur COVID-Behandlung verabreicht um Doppelinfektionen mit Bakterien zu verhindern
Gibt es bald eine Impfung? -> Nein. Eine erste klinische Phase startet eventuell schon im April, aber bis zu einem gut getestetem Impfstoff dauert es Jahre
Sind Kinder gefährdeter als Erwachsene? -> Nein, im Gegenteil
Welchen Informationen kann man vertrauen?
Man muss sich klar machen, dass sich schlechte Nachrichten besser verkaufen als gute. Daher sind journalistische Informationen nicht immer objektiv und nüchtern. Objektive und aktuelle Informationen zum Stand der Wissenschaft findet man z.B. auf den Seiten dieser Organisationen:
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist COVID-19 eine ähnlich schwere Krankheit wie die Grippe. An Grippe sterben je nach Saison allein in Deutschland tausende Menschen, z.B. in der Saison 2014/2015 ca. 21.300 (Quelle). Auch bei der Grippe sterben vor allem geschwächte Patienten. Gegen aktuell zirkulierende Grippeviren gibt es jedes Jahr einen neu abgestimmten Impfstoff. Man kann sich, und damit auch seine Mitmenschen (Familie, Freunde) daher recht gut gegen Grippe schützen. Dies ist generell empfohlen, denn wer die Grippe und COVID-19 gleichzeitig bekommt, hat schlechte Karten. Gegen COVID-19 gibt es keinen Schutz.
Abb.4 Anzahl der Coronavirus-Patienten in China; Bildquelle
Die Behörden können COVID-19 nicht aufhalten, nur ihre Verbreitung verlangsamen. Einerseits, um den Medizinern mehr Zeit zur Vorbereitung und für die Forschung zu geben, andererseits, um das Gesundheitssystem am Laufen zu halten. Man kann sich leicht vorstellen, wie es wäre, wenn 5% einer Stadt am selben Tag erkrankt. Zudem sind Tröpfcheninfektionen bei Sommerwetter nicht sehr effektiv, weil die Tröpfchen dann schneller zerfallen. Daher ist der Winter die Grippezeit. Man erwartet deswegen bei wärmerem Wetter geringere Infektionsraten.
Nimmt man den zeitlichen Verlauf von COVID-19 in China als Grundlage (Abb. 4), kann man den Höhepunkt der Infektionen in Deutschland für April erwarten (ca. 1 Monat nach Ausbruch).
Es ist ein schmaler Grat für die Behörden, denn die Abriegelung ganzer Großstädte wie in Italien belastet die Wirtschaft und kann schnell Arbeitsplätze kosten. Zudem kann man nicht Millionen Menschen davon abhalten, sich zu bewegen. Wie beschrieben, ist es für die Ansteckung unerheblich, wie viele Menschen um einen herum sind, solange man in direkter Nähe eines Kranken ist. Das kann im Stadion, im Büro oder in der Kneipe sein. Insofern kann man Obergrenzen für erlaubte Veranstaltungen und das Abriegeln von Millionenstädten kritisch hinterfragen.
Konsequentes Isolieren Erkrankter ist aber in jedem Fall der richtige Weg.
Die Stühlinger SPD ruft freiburgweit alle Bürger*innen dazu auf, am 20.09 den dritten globalen Klimastreik mit ihrer Anwesenheit zu unterstützen. Dabei richtet sich der Aufruf speziell an alle Mitbürger*innen aus dem Stühlinger und vor allem an alle Arbeitgeber*innen des Stadtteils, ihren Angestellten die Möglichkeit zu geben, am 20.9 ihre Solidarität mit der Klimagerechtigkeitsbewegung und Fridays for Future zu zeigen.
Die Demo zum Streik beginnt um 10 Uhr, Platz der Alten Synagoge. Mehr Informationen finden sich auf der Webseite des Klimaaktionsbündnisses.
Die Stühlinger SPD spricht sich geschlossen für eine nationale CO2-Steuer mit Umlage aus und fordert hiermit auch die Bundespartei zur Durchsetzung einer solchen Steuer in der großen Koalition auf. Damit bekommt der CO2-Ausstoß direkt einen Preis und umweltschädliche Produkte werden so teurer und weniger attraktiv. Umlage bedeutet, dass die Einnahmen aus der Steuer zu gleichen Teilen einerseits in die Forschung an und Entwicklung von umweltfreundlicher Technologie investiert werden und andererseits nach einem Umverteilungsprinzip an die Bürger*innen zurück fließen wird. Es wird dadurch sichergestellt, dass die Umsetzung der Steuer sozial verträglich ist und die Gesellschaft zusammenbringt, anstatt sie zu spalten.
Wie entscheidet man, was gut für die Umwelt ist?. Dies ist eine knifflige Frage, denn was ist eigentlich besser, ein Einkaufsbeutel aus Plastik oder aus Baumwolle? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, haben wir ein Wochenendseminar organisiert.
Unsere Erkenntnisse sind:
Umweltverschmutzung muss einen Preis bekommen. Dadurch werden umweltfreundliche Produkte automatisch günstiger als umweltschädliche Produkte. Damit kann jeder von uns durch seine Kaufentscheidung etwas für die Umwelt tun.
Umweltverschmutzung hat definitiv einen Preis. Man muss z.B. nur zusammenrechnen was es kostet, wenn durch die vermehrt auftretenden Starkregen eine Ortschaft überspült wird. Die Betroffenen leiden und die Kosten tragen wir alle.
Psychologie ist entscheidend: Wer z.B. pendeln muss, tut dies nicht als Spaß und kann es meist auch nicht ändern. Sein Auto hat ihn viel Geld gekostet und es ist von der Ökobilanz her sinnvoll, dass man es möglichst lange nutzt.
Wir unterstützen daher mit aller Kraft eine nationale CO2-Bepreisung mit Umlage. Wir haben keine Zeit mehr für jahrelanges Diskutieren, sondern müssen handeln. Unser Ansatz ist daher:
CO2-Ausstoß bekommt direkt einen Preis, den der Verbraucher bewusst erst einmal sofort zahlen muss. Dadurch werden umweltschädliche Produkte teurer und damit weniger attraktiv. Zudem werden die Firmen sofort alles daran setzen, umweltfreundlicher zu produzieren, damit sie günstig anbieten können und wir weiterhin ihre Produkte kaufen.
Die Einnahmen aus dem CO2-Preis gehen zum Großteil wieder direkt an die BürgerInnen. Jede Person, egal welchen Alters, bekommt einen festen Betrag zurückerstattet. Wer umweltfreundliche Produkte gekauft hat, wird so teilweise noch belohnt, denn die Höhe ist so ausgerichtet, dass man den durchschnittlichen CO2-Preis für den Sprit zum Pendeln wiederbekommt. Wer ein Auto für die ganze Familie hat, macht dadurch Gewinn, Pendler haben keinen Verlust aber wer mehrere Autos hat, oder eines, das mehr als der Durchschnitt an CO2 ausstößt, hingegen schon. Umweltfreundliches Verhalten wird damit belohnt.
Ein Teil der Einnahmen gehen in einen Umwelttechnikfonds. Dieser finanziert Umwelttechnologien. So ist z.B. Elektrolyse von Wasser (Aufspaltung des Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff) eine gute Methode, um Energie aus Wind und Sonne zu speichern. Es braucht aber erst einmal ein großes Netz von Wasserstofftankstellen, um den Wasserstoff danach auch wieder nutzen zu können. Solche Kosten kann nur der Staat tragen, nicht einzelne Unternehmen. Daher übernimmt das der Fonds.
Wir stehen zum Zertifikatehandel und wollen ihn verbessern und sukzessive europaweit auf viele Bereiche ausdehnen. Dies braucht jedoch Zeit. Daher wollen wir eine nationale CO2-Bepreisung jetzt – noch dieses Jahr. Daher hat die Freiburger SPD am 4. Juli beschlossen, dass wir die Fortbestand der großen Koalition daran festmachen, ob wir mit der CDU/CSU eine CO2-Bepreisung hinbekommen oder nicht. Diese nationale Lösung kann jederzeit ersetzt werden, wenn es eine europaweite Lösung gibt.