Das neue Stühlinger Magazin 2–2020 ist erschienen! Die kommenden Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger verteilt.
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem:
Titelgeschichte: Corona-Blitzlichter aus dem Stühlinger
Wie kommen Betriebe im Stühlinger durch die Coronakrise
Aus dem Gemeinderat: Kurswechsel bei der Stadtbau
Ca. 1 Monat nach der Printausgabe ist die Ausgabe hier online verfügbar.
Das neue Stühlinger Magazin 1–2020 ist erschienen! Die kommenden Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger verteilt.
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem:
Titelgeschichte: Musik im Stühlinger – Gruppe “Äl Jawala”
Landespolitik: Wie wollen wir zukünftig leben?
Bericht aus China: Peking im Zeichen von Corona
Ca. 1 Monat nach der Printausgabe ist die Ausgabe hier online verfügbar.
Die Bundessregierung hat einen großen Rettungsschirm aufgespannt. Zunächst wird durch die Erweiterung des Kurzarbeitergeldes (3 Lesungen und Beschluss des Bundestages sowie des Bundesrates in einem Tag), sichergestellt, dass nach Möglichkeit so viel Arbeitsplätze wie möglich erhalten werden können. Das war auch bei der Finanzkrise vor über zehn Jahren ein wichtiges Instrument, sodass damals so gut wie keine Arbeitsplätze wegen der Finanzkrise abgebaut werden mussten.
Beim Akquirieren der Anzeigen bekommen wir im Gespräch die Sorgen und Nöte der für den Stühlinger so wichtigen Kleinbetriebe mit. Bei der Coronakrise hat die Bundesregierung auch die Existenz dieser Kleinbetriebe im Fokus. Im Gegensatz zur Finanzkrise ist klar, dass auch den kleinen Betrieben geholfen werden muss. Hier geht es zunächst auch um Arbeitsplätze, aus unserer Sicht aber auch um Lebensqualität. Die Bundesregierung hat Maßnahmen beschlossen, die nun auch in den Ländern kurzfristig umgesetzt werden.
Der Landtag von Baden-Württemberg hat daher den Weg freigemacht für ein massives Hilfsprogramm, das den jetzt schon katastrophalen Auswirkungen der #Coronakrise Rechnung trägt. Nun können die Gelder fließen!
Entstanden ist die Vernissage aus einem Projekt der Mädchengruppe II heraus, die sich ein Jahr mit dem Thema Selbstdarstellung und kreative Ausdruckmöglichkeiten beschäftigt hat. Entstanden sind Photographien und Postkarten. Die Gruppe wollte die Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen und kam so auf die Idee einer Vernissage.
Bei dieser Vernissage besteht die Möglichkeit, Bilder und Postkarten käuflich zu erwerben. Der Erlös geht zu Gunsten der Mädchengruppe.
Über einen Besuch würde sich die Mädchengruppe sehr freuen.
Zu unserer Ausgabe im Oktober 2019 mit dem Titel ‚Metzgergrün – ein Stühlinger Quartier verändert sich‘ erreichte uns folgende Stellungnahme der „Interessengemeinschaft Metzgergrün“, die die Neubau- und Abrisspläne der Freiburger Stadtbau GmbH ablehnt.
Zuschriften an die Redaktion müssen nicht die Meinung des Herausgebers darstellen.
„Metzgergrün – Ein Stühlinger Wohnquartier verändert sich“, war der Titel des Stühlinger SPD – Magazins im November 2019.
Das Metzgergrün wird verändert, trifft es aus unserer Perspektive viel eher.
„Die Sache ist gelaufen“, wird uns BewohnerInnen schon seit Jahren erzählt. Der Erhalt ist doch nun wirklich endgültig vom Tisch, der Abriss schon seit langem geplant und beschlossen. Nur wir sind leider zu dumm, um es endlich zu kapieren und uns damit abzufinden. Wir sollten froh sein, dass wir überhaupt noch da sind, bekommen wir zu hören und dass wer will doch bleiben könne. So einfach kann es sein, ist es aber nicht!
Das neue Stühlinger Magazin 4–2019 ist erschienen! Die kommenden Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger verteilt.
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem:
Titelgeschichte: Das Jugendzentrum „LetzFetz“ im Stühlinger
Neuausrichtung der Freiburger Stadtbau
Volksbegehren „Rettet die Biene“
Ca. 1 Monat nach der Printausgabe ist die Ausgabe hier online verfügbar.
Ziemlich genau drei Monate ist es nun her, dass im Stühlinger der neue Spätverkauf „Bis Späti“ im ehemaligen Joseph-Stüble aufgemacht hat. Seither erhitzt das Thema die Gemüter in der Stadt und vor allem hier im Stadtteil.
Anwohner*innen, die nachts ihre wohlverdiente Ruhe haben wollen auf der einen, und meist junge Nachtschwärmer*innen, die nach nächtlichen Freiräumen suchen, die es in Freiburg leider viel zu wenig gibt, auf der anderen Seite. Dieser besagte Freiraum wurde in den letzten Wochen und Monaten am knapp hundert Meter entfernten Lederle-Platz gefunden. In heißen Sommernächten hielten sich dort teils an die 100 Menschen auf – die Situation der Anwohner*innen wurde unerträglich, die Stadt schaltete sich ein. Seither wird der Platz am Wochenende teils mehrfach vom Ordnungsamt geräumt.
Eine solche Situation verlangt nach Kompromissen und Konzepten und für mich ist klar: es braucht hier Lösungen. Lösungen, die einerseits die Situation der Anwohner*innen und Gastronom*innen am Lederle-Platz verbessert, andererseits aber neue attraktive Freiräume im Stühlinger schafft, um gerade jungen Menschen ein Nachtleben zu ermöglichen.
In der letzten Zeit sind dies bezüglich einige Lösungvorschläge aufgetaucht. Ein paar davon bin ich als Begleiter in einer Nachtschicht des „Bis Späti“ auf den Grund gegangen. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass die folgenden Erzählungen als Erfahrung nicht frei von Subjektivität sind.
22:00 Uhr: Die Schicht beginnt. Es soll eine lange Nacht werden, denn Ladenschluss ist um vier. Draußen wartet bereits Stefan, Teil des Kollektivs, das den Laden demokratisch führt, auf mich. Er hält einen Besen in der Hand und fegt den Bereich rund um den Eingang. Die erste Handlung nach 22:00 Uhr, denn dadurch kommt man auch mit den Menschen vor dem Laden ins Gespräch. Die Hinweise nach 22 Uhr die umliegenden Parks aufzusuchen, die wir den Menschen geben, fruchten. Der Bereich an der Ecke Eschholzstraße/ Egonstraße leert sich.
Drinnen erklärt mir Stefan den üblichen abendlichen Ablauf. Immer wieder werden wir unterbrochen, da doch einige bekannte Gesichter auf den Couches sitzen. Ein kleines „Hallo“ hier, ein kurzes Gespräch, das Enttäuschung über die Beschlüsse des Klimakabinetts ausdrückt, da. Frage ich nach der Situation der Freiräume, so mischen sich Skepsis und Wohlwollen. „Der Eschholzpark wäre eine gute Alternative. Kaum Anwohner und so weit ist das ja echt nicht, aber halt keine Toiletten“, sagt mir ein Gast. „Genau das könnte man ändern, vielleicht auch gleich mit einer Außenbewirtung“, erwidere ich. Der Vorschlag kommt gut an, klingt aber auch nach hohen bürokratischen Hürden.
23:00 Uhr: Ab elf Uhr sitze ich an der Kasse. Der Andrang ist jetzt am größten und ich brauche ein wenig um etwas Routine beim Abkassieren zu bekommen. Währenddessen erfahre ich, dass der Lederleplatz bereits geräumt wurde. Drei Gruppen hielten sich da wohl auf. Probleme gab es heute wohl keine. Als sich der Andrang etwas gelegt hat, ist wieder etwas Zeit für Gespräche. Doch vorher müssen die Kühlschränke aufgefüllt werden. Plötzlich ertönt Spaghetti Carbonara von Spliff aus den Boxen. Von hinten hört man einen Gast rufen: „Sau cooles Lied, das haben wir auf Klassenfahrt immer gehört.“ Allgemein ist die Stimmung sehr angenehm. Alt und Jung kommen an diesem Abend zusammen, einige sitzen bereits seit über einer Stunde auf den Sofas und spielen Karten. Immer wieder folgen Gespräche auch mit vertrauten Gesichtern.
Mehr Außenbestuhlung wünschen sich eigentlich alle, mit denen ich rede. Draußen sitzen bis zu einer späten Uhrzeit in den Kneipen des Stadtteils in lauen Sommernächten. Da gibt es viel zu wenig Möglichkeiten, ist der einstimmige Tenor. „Man könnte doch 1–2 Parkplätze nutzen, wo Quartier und Egon bewirten dürfen. Kann die Stadt da nichts machen?“, kommt als Vorschlag auf.
Unser Stadtteil ist geprägt von seinem urbanen Leben und da gehört Außenbewirtung einfach dazu. Und die gibt es, finde ich, zu wenig. Wenn ich nach einem langen Arbeitstag noch ein gepflegtes Pils trinken möchte, ist draußen meist kein Platz mehr. Die Hürden der Verwaltungsgerichte sind dabei allerdings immer wieder äußerst hoch und deutschlandweit werden Fußweg-querende Außenbewirtungen in der Regel nur in Fußgängerzonen genehmigt.
00:30 Uhr: Gegen halb eins begebe ich mich kurz zum Lederle-Platz, um mir ein Bild zu machen. Es ist ruhig. Zwei Gruppen sitzen wieder auf dem Platz und unterhalten sich leise. Es ist kein Vergleich zu einigen Nächten diesen Sommer, in denen der Platz überfüllt war. Die Form des Platzes, wie ein Auditorium, trug ihren Teil dazu bei und ein paar Nachtschwärmer*innen hatten sich auch wirklich daneben benommen. Da hatte ich wirklich großes Verständnis für die Anwohner*innen. Respektvoller Umgang ist hier das A und O und nur so können wir Kompromisse und Lösungen finden. Ein Lösungsansatz ist es hier in die Parks zu gehen, wobei vor allem am Kirchplatz auch auf die dortigen Anwohner*innen Rücksicht genommen werden muss. Da sehe ich persönlich die Vorteile auf der Seite des Eschholzparkes, an dem es kaum Anwohner gibt. Allerdings ist eine Aufwertung des Stühlinger Kirchplatzes aus anderen Gründen unheimlich wichtig. Da liegt auch eine Chance, den Andrang am Lederle-Platz zu nutzen, um den Kirchplatz mit urbanem Leben zu füllen. Dabei muss aber wie oben bereits erwähnt auch die Situation der Anwohner am Kirchplatz berücksichtigt werden.
02:00 Uhr: Die Nacht im Späti verläuft heute relativ ruhig. „Der Andrang normalisiert sich in den letzten Wochen. Die Situation rund um den Laden entspannt sich zunehmend. Aber klar, das liegt auch am Ende des Sommers,“ sagt Stefan. „Wie wollt ihr die nächsten Monate gestalten und vor allem die Zeit im Winter?“ frage ich. „Der Späti sollte ja von Anfang an ein Ort des sozialen Miteinanders sein. Wir freuen uns jetzt darauf, mehr Zeit und Kapazität für verschiedenste Projekte zu haben. Im Oktober/November startet dann zum Beispiel endlich unser wöchentlicher Mittagstisch auf Spendenbasis, jeden Mittwoch. Außerdem soll es ein wöchentliches Nähcafé geben, wo man zum Beispiel seine Hose flicken oder einen Tabakbeutel nähen kann, und es gibt noch viele weitere Ideen.“
04:00 Uhr: Um vier Uhr ist endlich Schluss. Die letzten Gäste haben den Laden verlassen. Die anderen beiden sind sich einig, das war eine der entspannteren Nachtschichten. Ich dagegen muss ganz schön durchpusten. Jetzt noch Kühlschränke auffüllen, Kisten aus dem Keller holen, wischen. Das Klo zu putzen nimmt man mir glücklicherweise ab. Um viertel vor fünf steige ich auf mein Fahrrad und fahre nach Hause – trotz entspannter Schicht hundemüde.
Damit sei dieser kleine Selbstversuch beendet. Die mitgenommenen Eindrücke sind super, der „Bis Späti“ hat mir heute seinen sozialen Charakter als Begnungsort und Freiraum deutlich gemacht. Das ist etwas, was unser Stadtteil braucht. Und ich bin auch überzeugt, dass wir mit Kompromissbereitschaft Lösungen finden können. Die drei naheliegendsten Möglichkeiten sind meiner Meinung die oben beschriebenen, d.h. die Umgestaltung des Kirchplatzes, die Urbanisierung des Eschholzparkes sowie eine Ausweitung der Außenbestuhlung im Stadtteil.
Die Stadt muss jetzt handeln und Freiräume im Stühlinger schaffen, denn der nächste Sommer kommt bestimmt. Und wir wissen ja, die heißen Sommernächte werden in Zukunft länger und häufiger werden.
Ziemlich genau drei Monate ist es nun her, dass im Stühlinger der neue Spätverkauf „Bis Späti“ im ehemaligen Joseph-Stüble aufgemacht hat. Seither erhitzt das Thema die Gemüter in der Stadt und vor allem hier im Stadtteil.
Anwohner*innen, die nachts ihre wohlverdiente Ruhe haben wollen auf der einen, und meist junge Nachtschwärmer*innen, die nach nächtlichen Freiräumen suchen, die es in Freiburg leider viel zu wenig gibt, auf der anderen Seite. Dieser besagte Freiraum wurde in den letzten Wochen und Monaten am knapp hundert Meter entfernten Lederle-Platz gefunden. In heißen Sommernächten hielten sich dort teils an die 100 Menschen auf – die Situation der Anwohner*innen wurde unerträglich, die Stadt schaltete sich ein. Seither wird der Platz am Wochenende teils mehrfach vom Ordnungsamt geräumt.
Eine solche Situation verlangt nach Kompromissen und Konzepten und für mich ist klar: es braucht hier Lösungen. Lösungen, die einerseits die Situation der Anwohner*innen und Gastronom*innen am Lederle-Platz verbessert, andererseits aber neue attraktive Freiräume im Stühlinger schafft, um gerade jungen Menschen ein Nachtleben zu ermöglichen.
In der letzten Zeit sind dies bezüglich einige Lösungvorschläge aufgetaucht. weiterlesen
Das neue Stühlinger Magazin 3–2019 ist erschienen! Die kommenden Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger verteilt.
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem:
Titelgeschichte: Metzgergrün – ein Stühlinger Quartier verändert sich
Späti und Lederleplatz – Bericht aus Sicht der Betreiber und aus Sicht der Nachbarn
Ca. 1 Monat nach der Printausgabe ist die Ausgabe hier online verfügbar.