Stühlinger Magazin 4–2022 ist erschienen

Das neue Stühlinger Magazin 4–2022 ist erschie­nen! Die kom­men­den Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger ver­teilt.
Themen die­ser Ausgabe sind unter ande­rem:

  • Titelgeschichte: Jugendberatung - der Jugendberatung e.V. ist breit dif­fe­ren­zier­ter Betrieb
  • Tarifverhandlungen Uniklinika – Ohne deut­li­che Annäherung gibt es Streik
  • Kirchen im Stühlinger – Offene Kirche Herz-Jesu im Stühlinger

Warum der Eschholzpark umgestaltet werden soll

Alle Details zu unse­rem Gestaltungskonzept fin­den Sie auf die­ser Seite.

Wagen wir eine Sommervorhersage: An lauen Nächten wer­den die Innenstadt, der Seepark, aber auch klei­nere Plätze in den Stadtteilen wie der Lederleplatz bis tief in die Nacht gut besucht sein. Es wird laut gere­det, gesun­gen und Musik gehört. Anwohner wer­den sich über Lärm beschwe­ren, es wird wild uri­niert und es wird Müll geben. Darüber wird in der Stadt gespro­chen wer­den und die Presse greift es auf. Das geht bis zum Herbst, danach ver­schwin­det das Thema wie­der aus der Öffentlichkeit – bis zum nächs­ten Sommer.

Karte unseres Gestaltungkonzepts
Karte unse­res Gestaltungkonzepts

Dies war schon seit Jahren so, und durch das Nichtstun haben die Anwohner das Nach­sehen. Unser Anliegen ist, die Situation zu ver­bes­sern, und das geht nur indem man etwas tut. Der Sommer ist für alle da, aber nicht für alle Bevölkerungsgruppen gibt es aus­rei­chend Flächen. Für junge Leute sind schon vor Corona Möglichkeiten zum Feiern durch die Schließung von Clubs weg­ge­fal­len. Corona führt dazu, dass man sich unkom­pli­ziert am bes­ten in Freien trifft. Die Stadt braucht daher Freiflächen, die auch von jun­gen Leuten genutzt wer­den kön­nen. Je weni­ger es davon gibt, umso mehr bün­delt sich alles auf den bekann­ten Hotspots bis hin zu klei­nen Plätzen in den Stadtteilen, die fürs Feiern denk­bar unge­eig­net sind. Unser Ansatz ist, die Situation zu ver­bes­sern, indem wir eine vor­han­dene Fläche anbie­ten und so die bis­her betrof­fe­nen Anwohner ent­las­ten.

Warum der Eschholzpark umge­stal­tet wer­den soll wei­ter­le­sen

Stühlinger Magazin 1–2022 ist erschienen

Das neue Stühlinger Magazin 1–2022 ist erschie­nen! Die kom­men­den Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger ver­teilt.
Themen die­ser Ausgabe sind unter ande­rem:

  • Titelgeschichte: Cornern im Eschholzpark – Der Eschholzpark als Kompromiss zwi­schen Anwohnern und Nachtschwärmer*innen
  • Nahversorgung im Stühlinger – Bassir Formoly eröff­net sei­nen zwei­ten Nachbarschaftsmarkt im Stühlinger
  • Missbrauch von Kindern – „Gewaltfreies Aufwachsen muss das Ziel sein“

Stellungnahme des geschäftsführenden Vorstands des SPD Ortsvereins Stühlinger zum Ukrainekrieg und zur Lage der Partei

Liebe Ortsvereinsmitglieder,

Farben vom Kornfeld
Blaugelbe Landschaft (Quelle: https://​com​mons​.wiki​me​dia​.org/​w​i​k​i​/​F​i​l​e​:​F​l​a​g​_​c​o​l​o​r​s​.​jpg)

es ist in der aktu­el­len Situation schwer, nicht emo­tio­nal zu reagie­ren. Aber das ist gut so, denn es geht um unsere Emotionen als Menschen – um Menschlichkeit. Einem ande­ren Staat die Daseinsberechtigung abzu­spre­chen ist genauso absurd, wie das einem Menschen gegen­über zu tun. Und Menschen ster­ben jetzt für die­ses Vorgehen.

Wir begrü­ßen die Sanktionsmaßnahmen der EU und der Bundesregierung gegen­über Russland. Aktuell sind mehr als 40 % unse­rer Erdgasimporte aus Russland und wir kau­fen Russland jeden Tag für ca. 20 Mio. € Gas ab. Russland gibt mehr als ein Viertel sei­nes Staatshaushalts für das Militär aus – mehr als für Sozialleistungen. (Zum Vergleich: 2021 gab Deutschland ca. 11 % des Staatshaushalts für das Militär aus.) Mit dem Geld der Gas- und Öleinnahmen finan­ziert Russland nicht nur den Angriff auf die Ukraine, son­dern bedroht auch uns und unsere Partnerländer.

Wir kön­nen es nicht mit unse­ren Grundwerten ver­ein­ba­ren, Russland wei­ter­hin Gas abzu­kau­fen, auch wenn wir uns dadurch viel­leicht ab Herbst ein­schrän­ken müs­sen. Wir haben wenigs­tens eine Wohnung wäh­rend Anderen diese zer­bombt wird. Solidarität bedeu­tet Mitgefühl aber auch, dass man per­sön­li­che Einschränkungen akzep­tiert.

Wir haben uns seit Jahren für Klimapolitik enga­giert, lokal, als auch natio­nal. Der Krieg ändert nichts an der Lage des Planeten. Er zeigt jedoch deut­lich, wel­che Auswirkungen das Festhalten an fos­si­ler Energie hat. Es muss daher ein Ruck durch unser Land gehen, die erneu­er­ba­ren Energien voll zu nut­zen. Vom Schlossberg aus sieht man das Potential, das wir an Dachfläche allein in Freiburg haben. Argumente, Photovoltaik und Windkraft aus ästhe­ti­schen Gründen nicht zu nut­zen, kön­nen ange­sichts der nun sicht­ba­ren Alternativen nicht mehr zäh­len. Wir set­zen uns daher dafür ein, nicht am Kohleausstieg zu rüt­teln, son­dern ihn ener­gisch zu umzu­set­zen.

Jedes Jahr geden­ken wir auf dem Hildaspielplatz Kindern, die im Krieg von Bomben getrof­fen wur­den. In unse­ren Ansprachen haben wir immer betont, dass wir Waffenexporte an Drittländer ableh­nen, denn nie­mand weiß wann sie wo und wie ein­ge­setzt wer­den und es wer­den immer auch Kinder betrof­fen sein. Jedoch muss jeder Mensch auch eine Chance haben, das Leben und die Gesundheit sei­ner Familie ver­tei­di­gen zu kön­nen. Die bit­tere Realität ist, dass man sich mit einem Taschenmesser nicht gegen ein Gewehr ver­tei­di­gen kann. Wir hät­ten nie gedacht, die­sen Satz ein­mal zu sagen:
„Wir fin­den es rich­tig, die Ukraine mit Waffen zu unter­stüt­zen.“
Diese Sache macht uns sehr trau­rig und es fällt uns schwer, sie zu rea­li­sie­ren.

Als SPD müs­sen wir uns damit aus­ein­an­der­set­zen, dass einige unse­rer Parteimitglieder wie Gerhard Schröder solch eine Nähe zu Russland auf­ge­baut haben, ohne ihr Handeln und die Gefahren zu reflek­tie­ren. Wir wer­den eine inner­par­tei­li­che, kon­struk­tive Diskussion dazu ansto­ßen. Konstruktiv heißt, nicht den Ausschluss ein­zel­ner Personen zu for­dern, son­dern zu schauen, wie wir in Zukunft einen gebo­ten Abstand zur Politik auto­kra­ti­scher Staaten ein­hal­ten und zu ana­ly­sie­ren, wie es zur aktu­el­len Situation kom­men konnte. Die SPD braucht offen­sicht­lich neue Regeln, die eine zu große Nähe zu offen­sicht­lich auto­kra­tisch regier­ten Staaten, in Zukunft ver­hin­dern.

Uwe, Franziska, Steve, Jürgen und Hans-Christoph

Soll ich mich wirklich ein drittes Mal impfen lassen?

Dr. Philipp Kolb
Dr. Philipp Kolb (36) ist Virologe an der Uniklinik Freiburg.

Es ist zum Verzweifeln. Nach vier Wellen herrscht immer noch Skepsis was die Impfungen angeht. Dabei ist die Wirksamkeit abso­lut ein­deu­tig. Bis zu 100-fach höhere Inzidenz bei Ungeimpften und unter den an COVID-19 Erkrankten oder Gestorbenen stel­len die Ungeimpften die abso­lute Mehrheit. Die Krankenhäuser äch­zen. Wie man es dreht und wen­det, die Impfung ist der ein­zige Weg die Pandemie zu beherr­schen und Deutschland geht ihn nicht kon­se­quent. Weder viel teu­res Testen noch die Herdenimmunität wer­den uns lang­fris­tig ret­ten. Wer das glaubt, baut Luftschlösser. Man kann nach fast zwei Jahren Pandemie und einem Jahr Erfahrung mit den mil­li­ar­den­fach ver­ab­reich­ten Impfstoffen nicht mehr mit Ungewissheit oder feh­len­den Daten argu­men­tie­ren. Soll ich mich wirk­lich ein drit­tes Mal imp­fen las­sen? wei­ter­le­sen

Interview mit der Bundestagskandidatin Julia Söhne

Stühlinger MAGAZIN: Sie kan­di­die­ren für die SPD im Wahlkreis 281 für den Bundestag, haben sich aber nicht um einen siche­ren Listenplatz der baden-würt­tem­ber­gi­schen SPD bewor­ben und daher auch nicht bekom­men. Jetzt haben Sie nur eine Möglichkeit, dem nächs­ten Bundestag anzu­ge­hö­ren: Sie müs­sen das Direktmandat im Wahlkreis gewin­nen, zu dem neben Freiburg noch zehn Umlandgemeinden gehö­ren.

Julia Söhne: Ein Direktmandat kann ich nur gewin­nen, wenn ich die Menschen vor Ort von mei­ner Person über­zeuge. Das ist ein Weg, der Entfremdung zwi­schen Politikerinnen und Politikern sowie Bürgerinnen und Bürger ent­ge­gen­zu­wir­ken. Bei der Kommunalwahl 2014 und 2019 habe ich jeden­falls gezeigt, dass ich als junge Kandidatin sehr gute Ergebnisse erzie­len kann. 2019 habe ich das fünf­beste Ergebnis aller 48 Gemeinderätinnen und –räte erreicht.

Stühlinger MAGAZIN: In der Tat haben Sie schon in der Politik sehr früh Verantwortung über­nom­men. Mit 25 Jahren haben Sie das Fraktionsbündnis zwi­schen SPD und Kulturliste aus­ge­han­delt und wur­den dann Fraktionsvorsitzende der Gemeinderatsfraktion SPD/Kulturliste. Offensichtlich haben Sie sich schon sehr früh poli­tisch enga­giert?

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