Jens Papencordt von der SPD Freiburg Ost berichtet über den Beschluss auf unbestimte Zeit keine neuen Stadtbahnstrecken mehr zu bauen. Dies betrifft die Verlängerung der Linie 1 in Littenweiler zum Bahnhof.
Jahr: 2018
Die SPD Stühlinger ehrt Hansjörg Seeh
Hansjörg Seeh ist im letzten Jahr anlässlich seines achtzigsten Geburtstages mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden. Die Stühlinger SPD sagt aus diesem Anlass Danke für sein Engagement.

Von 1972 bis 1994 wohnte Hansjörg Seeh im Stühlinger und hatte er seinen Lebensmittelpunkt in unserem Stadtteil. Spannende Jahre, in denen er viel erlebt hat und in denen seine politische Karriere Fahrt aufnahm und ihren Höhepunkt erreichte. Er stammt aus einem sozialdemokratischen Elternhaus, seine Mutter Emmy Seeh war über lange Jahre als Stadträtin und Arbeiterwohlfahrt (AWO)-Vorsitzende eine der prägenden Gestalten der Freiburger SPD. Der gelernte Starkstromelektriker wurde
- 1967 AWO-Geschäftsführer
- 1967 rückte er in der Gemeinderat nach
- 1969 durfte er als jüngstes Mitglied der Fraktion die Haushaltsrede der SPD halten
- Noch im gleichen Jahr wurde er Fraktionsvorsitzender und blieb dies bis 1980.
- 1988 war es dann so weit – er wurde Sozialbürgermeister von Freiburg und blieb dies bis 2002, als er aus Altersgründen ausschied. Er gründete in Freiburg auch das Umweltamt, das zunächst zu seinem Dezernat gehörte, bevor ein eigener Dezernent gewählt wurde.
- 1974 und 1975 war er Vorsitzender der Stühlinger SPD, danach gehörte er in den siebziger und achtziger Jahre dem Vorstand als Beisitzer an.
Hansjörg Seeh hat im Ortsverein Stühlinger aktives Vorstandsmitglied teilgenommen – trotz seiner vielen Termine nahm er an den Sitzungen des Vorstandes mit erstaunlicher Regelmäßigkeit teil. Er war außerdem auch viele Jahre Vorstandsmitglied im Bürgerverein. Als Stadtrat hat er den Stühlinger nachhaltig verändert:
- die Umgestaltung des Areals um den Lederleplatz
- die Etablierung des Jugendzentrums Letz Fetz in einem ehemaligen Gebäude der FEW
- das Wohnumfeldprogramm für den Alt-Stühlinger, das eine maßgebliche Grundlage für die heutige Attraktivität bildet
- die Gründung des E‑Werks und des Gewerbehofs. Beides modellhafte Projekte, die Vorbild für viele ähnliche Modelle in der ganzen Republik wurden
Wenn man ihn trifft, will man nicht glauben, dass dieser Mann mittlerweile 80 Jahre alt ist – er wirkt nach wie vor unheimlich vital und dynamisch, blättert in seinem Terminkalender, der für die nächsten Monate schon prall gefüllt ist. „Allmählich wird mir klar, dass ich nicht mehr der Jüngste bin, aber ich fühle mich kein bisschen alt“, so fasst er seine innere Verfassung zusammen. Ehrenamtlich übernahm Seeh auch den AWO-Vorsitz im Bezirksverband Baden bis vor wenigen Jahren und wurde auch in den AWO-Bundesvorstand gewählt. Darüber hinaus engagierte er sich in Gremien in der SPD. Heute ist er AWO-Vorsitzender in Freiburg und aktiv in der Katharinenhöhe GmbH, einer Reha-Klinik für krebskranke Kinder und Jugendliche. Auch für die Bürgerschaftsstiftung soziales Freiburg ist er aktiv.
Lieber Hansjörg, die Stühlinger SPD bedankt sich für Deine Lebensleistung und Deinen Beitrag für den Stühlinger! Wir wünschen dir viele weitere Jahre bei voller Gesundheit – mögest du dich weiterhin voller Elan in das Geschehen der Stadt einmischen und deine Meinung kundtun.
Stühlinger Neujahrsempfang im Zeichen der GroKo
Die Besucher des Stühlinger Neujahrsempfanges waren wieder gespannt, zu welchem Gegenstand die Redner in diesem Jahr eine Geschichte erzählen müssen, die dann als gelungener Einstieg zu ihrem Redebeitrag dienen sollte. Eine Flasche Wein und ein persönliches Erlebnis war dieses Mal der Einstieg. Trotz der anderthalb Stunden, die der offizielle Teil dauerte, war die Veranstaltung kurzweilig, es wurde viel gelacht und auf dem Nachhauseweg sah man viele zufriedene Gesichter.
Zu Beginn konnte der Vorsitzende der Stühlinger SPD, Marko Glaubitz, neben den Rednern unter den rund neunzig Teilnehmern mehrere Ehrengäste begrüßen: Die Vorsitzende des Bürgervereins Stühlinger Daniela Ullrich und ihre Stellvertreterin Rosi Reinmuth. Die frühere Vorsitzende des Bürgervereins Ursula Grässlin. Den Vorsitzenden des Personalrates der Uniklinik Helmut Pötsch und seine Frau. Die Fraktionsvorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion Renate Buchen, Stadträtin Türkan Karakut und Altstadtrat Horst Bernnat. Den Vorsitzenden des VdK Stühlinger Christian Lietz, D’Präsi der Freiburger Mundartgruppe Edgar Müller, die frühere Stühlinger CDU-Vorsitzende Gerti Müller, den Vorsitzenden des Quartierrates Stühlinger Hans-Christoph Stork sowie den Sozialarbeiter des Quartiersladens Stefan Purwin und seine Vorgängerin Christine Asal. Besonders herzlich wurde von den Anwesenden der frühere Wirt der Frohen Einkehr, Gottfried Höfflin, begrüßt. Die „Frohen Einkehr“ war nicht nur ein gutbürgerliches Stühlinger Restaurant, sondern hatte Versammlungsräume, in denen die Stühlinger Vereine tagten. Es war auch Stammlokal der Stühlinger SPD.
In seinem Jahresrückblick wies der Stühlinger SPD-Vorsitzende Glaubitz auf das stadtdteilpolitische Engagement der örtlichen SPD hin:
- Der Ortsverein habe sich beim Bebauungsplan „Stühlinger West“ klar positioniert: Dort sollen die über tausend Wohnungen schnell gebaut werden. Von der Gestaltung schwebt den Stühlinger Sozialdemokraten vor, dass man sich an der Blockrandbebauung des Alt-Stühlingers orientieren sollte und ebenfalls Gewerberaum für kleine Geschäfte der Nahversorgung schaffen.
- Auch beim Übergang Engelbergerstraße vom Spielplatz auf dem Kirchplatz zum Edeka hat der Ortsverein Vorschläge zur Sicherheit der Fußgänger ausgearbeitet und auch zu der Frage, wie die Engelbergerstraße zukünftig nach Fertigstellung der Kanalarbeiten gestaltet werden soll.
- Die Stühlinger SPD hat den Vorschlag der Stadtverwaltung, die Sundgauallee zwischen Fehrenbachallee und Berliner Allee für den Wohnbau zu nutzen, nachdrücklich unterstützt. Damit hofft man, dass als Nebeneffekt die Raserei auf der Lehener Straße reduziert werden kann.
- Auch hat der SPD-Ortsverein ver.di und die Pflegekräfte der Uniklinik in ihrem Bemühen, den Pflegenotstand durch einen Tarifvertrag in den Begriff zu bekommen, aktiv unterstützt.
Im Mittelpunkt der meisten Redner stand aber die Diskussion um ein bundespolitisches Thema: Die Frage nämlich, ob es im Bundestag wieder eine Große Koalition geben soll. Sowohl der Bundestagsabgeordnete Dr. Johannes Fechner, als auch die Landtagsabgeordnete Gabi Rolland und der frühere Erste Bürgermeister der Stadt Freiburg sprachen sich dafür aus, dass die SPD die Verhandlungen für eine Große Koalition führen müsse. Besonders viel Beifall erhielt Hansjörg Seeh für seine Aussage, dass die betroffenen Menschen auf die in den Sondierungsgesprächen vereinbarten Maßnahmen warten, wie vier Milliarden für den sozialen Wohnungsbau, die Gebührenfreiheit der Kitas, die Schulsanierung oder auch die Festschreibung der Rente auf dem heutigen Niveau bis zum Jahr 2025 sowie die Einführung der Solidarrente.
Seeh, der im letzten Jahr anlässlich seines achtzigsten Geburtstages mit Bundesverdienstkreuzes erster Klasse für sein politisches Lebenswerk geehrt wurde, wurde vom Ortsvereinsvorsitzenden für sein politisches Engagement im Stühlinger gewürdigt.
Bürgermeister Ulrich von Kirchbach bezeichnet das neue Rathaus im Stühlinger als einen gelungenen Neubau, das nach den üblichen Kinderkrankheiten nun voll funktionstüchtig sei. Die Landtagsabgeordnete Gabi Rolland zeigte sich erfreut, dass der Neubau der Kinderklinik inzwischen beschlossen ist. „Der jahrelange Einsatz hat sich gelohnt“, sagte sie unter dem Beifall der Anwesenden.
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang durch die Saxophonistin Viviane Sigg, die auch Mitglied der Stühlinger SPD ist.
Nach dem offiziellen Teil hatten die Teilnehmer des Stühlinger Neujahrsempfanges Gelegenheit, sich bei Sekt und Brezel in Einzelgesprächen miteinander zu unterhalten. Dazu kam später auch noch der von der SPD unterstützte Kandidat für die Freiburger OB-Wahl Martin Horn und hat sich vorgestellt.
Details der Ergebnisse der Sondierungsgespräche der SPD mit der CDU/CSU
Gestern wurden die Ergebnisse der Sondierungsgespräche mit der CDU/CSU veröffentlicht. Hier ist eine Liste einiger Punkte in alphabetischer Sortierung und ohne Bewertung:
Arbeit
- Recht auf befristete Teilzeit in Betrieben mit mehr als 200 Mitarbeitern. In Betrieben mit 45–200 Mitarbeitern nur, wenn nicht bereits mehr als 1 Person von 15 in Teilzeit ist.
- Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung um 0,3%
Bildung und Forschung
- in Zukunft gilt ein Mindestlohn auch während der Ausbildung
- Mehr Geld für das BAföG und das Meister-BAföG
- mindestens 3,5% des Bruttoinlandsprodukts soll für Forschung und Entwicklung verwendet werden
Familie
- neuer Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter
- Reduktion der Gebühren für Kinderbetreuung mit Ziel der Gebührenfreiheit
- Kinderrechte sollen im Grundgesetz verankert werden
Gesundheit
- Beiträge zur Krankenversicherung sollen wieder in gleichem Maße von Arbeitgebern und Beschäftigten geleistet werden. (Paritätische Finanzierung)
- vollständige Refinanzierung von Tarifsteigerungen im Krankenhausbereich
- auf das Einkommen der Kinder von pflegebedürftigen Eltern soll erst ab einem Einkommen von 100.000 Euro im Jahr zurückgegriffen werden
Landwirtschaft und Umwelt
- bundesweites Gentechnikanbau-Verbot
- Ziel: 65 % erneuerbare Energien bis 2030
Migration
- Zuzug qualifizierter Fachkräfte nach Deutschland soll attraktiver gemacht und besser gesteuert werden
- Algerien, Marokko und Tunesien sowie weitere Staaten mit einer regelmäßigen Anerkennungsquote unter 5% werden zu sicheren Herkunftsstaaten bestimmt
- Familiennachzug für maximal 1000 Menschen pro Monat
Rente
- Sicherung einer Rente von mindestens 48% vom durchschnittlichen Bruttoeinkommen
- Altersvorsorgepflicht für alle Selbständigen mit Wahl zwischen gesetzlicher Rente oder anderer insolvenzsicherer Vorsorge
- Anrechnung eins dritten Erziehungsjahres für Mütter
-
Bezieher von Grundsicherung im Alter sollen im selbst genutzten Haus oder ihrer Wohnung wohnen bleiben dürfen
Verkehr
- mehr Mittel für die Verkehrsfinanzierung
- neues Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz
Wirtschaft
- europäische One-in-one-out-Regel für den Bürokratieabbau
- flächendeckender Ausbau des Internets mit 1GB/s Geschwindigkeit bis 2025
Wohnen
- bundeseigene Grundstücke werden den Kommunen für Wohnungsbau zu vergünstigten Konditionen zur Verfügung gestellt
- Absenkung der Modernisierungsumlage und zukünftige Anpassung an den Zinsverlauf für Kredite
- Förderung, dass ein qualifizierter Mietspiegel in mehr Kommunen Anwendung findet
Die SPD wird auf einem Bundesparteitag am 21. Januar darüber entscheiden, ob die Ergebnisse ausreichend sind, mit der CDU/CSU über eine Koalition zu verhandeln. Kommt es zu dieser Verhandlung, werden die SPD-Mitglieder über deren Ergebnis per Urwahl entscheiden.
Hier ist der komplette Wortlaut der Sondierungsergebnisse als PDF.
Europa Aktuell 1–2018 erschienen
Bürgerversicherung — Krankenversicherung für alle
Die Bürgerversicherung ist aktuell DAS Thema mit dem die SPD verbunden wird. Doch was ist die Bürgerversicherung und was genau will die SPD? Das Stühlinger Magazin hat dies auf einer Seite zusammengefasst: Bürgerversicherung — Krankenversicherung für alle
Einladung zum Neujahrsempfang der SPD Stühlinger
Die SPD Stühlinger lädt alle interessierten BürgerInnen zum Neujahrsempfang am 14. Januar 2018, – Architekturforum, Guntramstraße 15 ein. Es werden sprechen:
- Hansjörg Seeh, Erster Bürgermeister a. D. der Stadt Freiburg
- Ulrich von Kirchbach, Bürgermeistes für Soziales und Kultur
- Dr. Johannes Fechner, Bundestagsabgeordneter
- Gabi Rolland, Landtagsabgeordnete
Musikalisch umrahmt wird der Empfang von der Sängerin Candida Schlabach-Uhl mit Liedern von Robert Schumann.









