Erklärung unserer Europaabgeordneten zur Reform des EU-Urheberrechts

Am 12.9. hat das Euro­pa­par­la­ment über das neue EU-Urhe­ber­recht abge­stimmt. In der ver­ab­schie­de­ten Form wer­den in Zukunft wahr­schein­lich soge­nann­te Upload-Fil­ter ein­ge­setzt wer­den müs­sen. Das sind Com­pu­ter­pro­gram­me, die auto­ma­tisch alles Scan­nen was z.B. Nut­zer von sozia­len Netz­wer­ken hoch­la­den. Die­se Fil­ter erken­nen jedoch immer wie­der Fotos und Vide­os falsch, da Com­pu­ter­pro­gram­me weder Iro­nie noch Sati­re ken­nen. Somit  sind Upload-Fil­ter eine Art Zen­sur. Im Koali­ti­ons­ver­trag von CDU, CSU und SPD ist daher auch fest­ge­schrie­ben, dass man ver­pflich­ten­de Upload-Fil­tern ablehnt.
War­um unse­re Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te den­noch dem Ent­wurf zuge­stimmt hat, erklärt sie in einer Son­der­aus­ga­be ihres Maga­zin Euro­pa Aktu­ell. Wie das EU-Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren wei­ter geht wird sie auf Ihrer Web­sei­te berich­ten.

Europa Aktuell 8–2018

von der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ten Eve­ly­ne Geb­hardt

Frei­heit, Demo­kra­tie, Rechts­staat­lich­keit, die Garan­tie von Grund­rech­ten oder die Unab­hän­gig­keit der Jus­tiz. Die­se Grund­wer­te ver­bin­den alle Mit­glied­staa­ten der Euro­päi­schen Uni­on. Die­ser Wer­te­ka­non ist das Fun­da­ment unse­res euro­päi­schen Hau­ses und die Grund­la­ge der gemein­sa­men euro­päi­schen Iden­ti­tät der Bür­ger und Bür­ge­rin­nen Euro­pas.
Die Pres­se­frei­heit ist ein unver­zicht­ba­rer Grund­pfei­ler unse­rer Frei­heits­rech­te. Sie ist letzt­lich die ele­men­ta­re Vor­aus­set­zung einer funk­tio­nie­ren­den Demo­kra­tie. Das Grund­ge­setz wie auch die Grund­rech­te­char­ta der Euro­päi­schen Uni­on haben die Frei­heit der Medi­en in den Arti­keln zur frei­en Mei­nungs­äu­ße­rung expli­zit ver­an­kert.
Umso schlim­mer ist es, dass auch in Euro­pa Jour­na­lis­ten an ihrer Arbeit gehin­dert wer­den, Anfein­dun­gen oder gar Gewalt aus­ge­setzt sind. Dies dür­fen wir nicht hin­neh­men.
Ange­sichts die­ser gefähr­li­chen Ent­wick­lun­gen hat das Euro­päi­sche Par­la­ment zum Tag der Pres­se­frei­heit eine Reso­lu­ti­on ver­ab­schie­det. Dar­in for­dern wir die Mit­glied­staa­ten auf, eine plu­ra­lis­ti­sche, unab­hän­gi­ge und freie Medi­en­land­schaft zu garan­tie­ren. Eben­so gehört dazu die Ein­rich­tung einer unab­hän­gi­gen Behör­de, um Gewalt und Bedro­hun­gen gegen­über Jour­na­lis­ten ent­ge­gen­zu­wir­ken.

Die Euro­päi­sche Uni­on wur­de als Hort der Frei­heit und des Rechts gegrün­det. Sie ist die Ant­wort auf die Erfah­run­gen des 20. Jahr­hun­derts. Die Herr­schaft der Unfrei­heit und des Unrechts führ­te unse­ren Kon­ti­nent in blu­tigs­te Kata­stro­phen. Umso wich­ti­ger ist es, dass wir gemein­sam für das Euro­pa der Frei­heit kämp­fen

Den voll­stän­di­gen Bericht mit Bil­dern und Video­links gibt es hier als PDF.

Einladung zur Veranstaltung „Was haben wir aus der Finanzkrise gelernt?“ am 15. 7.

Sandra NavidiNach nun­mehr zehn Jah­ren stellt sich die Fra­ge, ob unser Finanz­sys­tem durch die Leh­ren der Finanz­kri­se siche­rer gewor­den ist. Doch was hat sich an den Spiel­re­geln der Ban­ken geän­dert? Rei­chen Regu­la­ri­en wie Basel III um zukünf­ti­ge Kri­sen zu ver­hin­dern oder machen die Ban­ken wei­ter wie bis­her? Und wel­che Rol­le kann hier die Poli­tik, ins­be­son­de­re die EU spie­len? Die­se und wei­te­re Fra­gen möch­ten wir dis­ku­tie­ren mit San­dra Navi­di, CEO Bey­ond­Glo­bal, LLC.

Alle inter­es­sier­ten Bür­ge­rIn­nen sind herz­lich ein­ge­la­den. Der Ein­tritt ist kos­ten­los. Alle Infos zum Ort und der Zeit sind hier zu fin­den.

Was haben wir aus der Finanzkrise gelernt?

Ver­an­stal­tung am 15. Juli 2018 Men­sa der Hebel­schu­le, Engel­ber­ger­str. 2, Frei­burg (Kar­te) mit der Finanz­ex­per­tin San­dra Navi­di, CEO Bey­ond­Glo­bal, LLC

Nach nun­mehr zehn Jah­ren stellt sich die Fra­ge, ob unser Finanz­sys­tem durch die Leh­ren der Finanz­kri­se siche­rer gewor­den ist. Doch was hat sich an den Spiel­re­geln der Ban­ken geän­dert? Rei­chen Regu­la­ri­en wie Basel III um zukünf­ti­ge Kri­sen zu ver­hin­dern oder machen die Ban­ken wei­ter wie bis­her? Und wel­che Rol­le kann hier die Poli­tik, ins­be­son­de­re die EU spie­len? Die­se und wei­te­re Fra­gen möch­ten wir mit San­dra Navi­di dis­ku­tie­ren.

Die Finanz­ex­per­tin San­dra Navi­di kennt die Super­mäch­ti­gen der Finanz­welt. Sie absol­vier­te ein Stu­di­um der Rechts­wis­sen­schaf­ten an der Uni­ver­si­tät Köln, der Ford­ham Uni­ver­si­ty School of Law und der Uni­ver­si­tät Paris IV. Sie stu­dier­te im Aus­land u. a. an der

Uni­ver­si­tät Lei­den, der Uni­ver­si­ty of Cali­for­nia in Ber­ke­ley, Kali­for­ni­en und der Uni­ver­si­ty of Ari­zo­na in Tuc­son, Ari­zo­na. Außer­dem leg­te sie den Fach­an­walts­kurs für Steu­er­recht und die Wert­pa­pier­han­dels­prü­fung bei der U.S.-Aufsichtsbehörde FINRA (NASD) ab.

Ihre Kar­rie­re begann sie bei der Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft Deloit­te Deutsch­land, wo sie Mana­ge­rin in der Abtei­lung für inter­na­tio­na­le Kapi­tal­märk­te war. 2001 sie­del­te sie nach New York über, wo sie Chef­jus­ti­zia­rin beim  Ver­mö­gens­ver­wal­ter Muzi­nich & Com­pa­ny wur­de. Im Anschluss war sie als Invest­ment­ban­ke­rin bei Scars­da­le Equi­ties tätig. Nach­fol­gend gehör­te sie zum engs­ten Bera­ter­stab des Öko­no­men Nou­ri­el Rou­bi­ni, Pro­fes­sor für Volks- und inter­na­tio­na­le Betriebs­wirt­schafts­leh­re, und Mit­be­grün­der und Prä­si­dent von Rou­bi­ni Glo­bal Eco­no­mics.

2011 grün­de­te Navi­di die in New York ansäs­si­ge Unter­neh­mens- und Stra­te­gie­be­ra­tungs­fir­ma Bey­ond­Glo­bal, LLC. Sie berät inter­na­tio­na­le Fir­men und Finanz­in­sti­tu­te im Hin­blick auf geo-öko­no­mi­sche Ent­wick­lun­gen und stra­te­gi­sches Netz­werk­ma­nage­ment.

Navi­di ist zuge­las­se­ne Rechts­an­wäl­tin im Bun­des­staat New York und in Deutsch­land. Seit 16 Jah­ren lebt sie in New York.

Europa Aktuell 6–2018

von der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ten Eve­ly­ne Geb­hardt

Die USA gehen ein­mal mehr auf Distanz zu Euro­pa und das ist bedau­er­lich. Die kürz­lich von den USA ver­häng­ten, nach gel­ten­dem inter­na­tio­na­len Recht ille­ga­len, Abschot­tungs­zöl­le auf Stahl- und Alu­mi­ni­um­im­por­te brin­gen dies eben­so zum Aus­druck wie die Ein­las­sun­gen des ame­ri­ka­ni­schen Bot­schaf­ters, mit sei­ner, für einen Diplo­ma­ten äußerst unan­ge­brach­ten, par­tei­po­li­ti­schen Posi­tio­nie­rung.
Frei­heit, Demo­kra­tie, Rechts­staat­lich­keit, Men­schen­wür­de – die­se Wer­te bil­den seit Jahr­zehn­ten das Fun­da­ment der euro­pä­isch-ame­ri­ka­ni­schen Freund­schaft. Eine Freund­schaft, die durch rück­wärts­ge­wand­tes Gedan­ken­gut auf eine har­te Pro­be gestellt wird. Eine Freund­schaft, die nicht mehr von Neh­men und Geben geprägt ist, son­dern von einem ego­zen­tri­schen „Ame­ri­ca First“.
Es ist offen­sicht­lich, dass wir inner­halb der EU stär­ker zusam­men­rü­cken müs­sen. Allein ein geein­tes Euro­pa kann uns zukünf­tig auf der Welt­büh­ne Gehör ver­schaf­fen.
Gleich­zei­tig bie­tet sich hier eine Chan­ce für Euro­pa, zukünf­tig eine selbst­be­wuss­te und eigen­stän­di­ge Rol­le in der Welt­po­li­tik zu spie­len. Das Vaku­um, das die USA hin­ter­las­sen, kann Euro­pa ein­neh­men – nicht als Welt­po­li­zei, aber umso mehr als Frie­dens­macht.
Frei­heit, Frie­den, Wohl­stand und Sicher­heit sind in vie­len Tei­len der Welt kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. In Euro­pa haben wir dies durch die Euro­päi­sche Uni­on gemein­sam geschaf­fen. Die­se Erfah­run­gen soll­ten wir stär­ker denn je wei­ter­ge­ben.

Den voll­stän­di­gen Bericht mit Bil­dern und Video­links gibt es hier als PDF.

Europa Aktuell 5–2018

von der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ten Eve­ly­ne Geb­hardt

„In Viel­falt geeint“ – so lau­tet der Wahl­spruch der Euro­päi­schen Uni­on. Sprach­lich, kul­tu­rell und tra­di­tio­nell – etwa im Hin­blick auf die unter­schied­li­chen poli­ti­schen Aus­rich­tun­gen in den ein­zel­nen Mit­glied­staa­ten: Die Viel­falt Euro­pas ist all­ge­gen­wär­tig. Was aber hält Euro­pa zusam­men?
Seit Beginn der euro­päi­schen Eini­gung begeis­tert das Euro­päi­sche Pro­jekt so vie­le Men­schen. Men­schen wie mich, weil wir in Euro­pa mehr sehen, als eine gemein­sa­me Frei­han­dels­zo­ne. Uns fas­zi­niert das Zusam­men­wach­sen der ver­schie­de­nen Völ­ker. Und der Glau­be an die Euro­päi­sche Uni­on als Wer­te­ge­mein­schaft.
Frei­heit, Demo­kra­tie, Rechts­staat­lich­keit, die Garan­tie von Grund­rech­ten oder die Unab­hän­gig­keit der Jus­tiz – die­se Grund­wer­te ver­bin­den alle Mit­glied­staa­ten der Euro­päi­schen Uni­on. Genau­so wie das Stre­ben nach Wohl­stand und dau­er­haf­tem Frie­den.
Die­ser Wer­te­ka­non ist das Fun­da­ment unse­res euro­päi­schen Hau­ses und die Grund­la­ge unse­rer gemein­sa­men euro­päi­schen Iden­ti­tät.
Des­halb ist es die wich­tigs­te Auf­ga­be der Euro­päi­sche Uni­on und ihrer Mit­glied­staa­ten, dass Euro­pas Bür­ger und Bür­ge­rin­nen die Mög­lich­keit erhal­ten die­se euro­päi­sche Iden­ti­tät zu ent­wi­ckeln und zu erle­ben. Eine Auf­ga­be, die in den zurück­lie­gen­den Jah­ren, ins­be­son­de­re durch das Erstar­ken natio­na­ler Ego­is­men, viel zu sehr ver­nach­läs­sigt wur­de. Wir brau­chen die­se euro­päi­sche Iden­ti­tät. Damit Euro­pa nicht auf Dis­kus­sio­nen zu Net­to­zah­lern und Net­to­emp­fän­gern degra­diert wird.
Wie in allen Mit­glied­staa­ten bil­de­te sich auch in Deutsch­land trotz gro­ßer kul­tu­rel­ler, teils sprach­li­cher und kon­fes­sio­nel­ler Unter­schie­de meinst eine natio­na­le Iden­ti­tät. Gebun­den an ihre Wer­te und Insti­tu­tio­nen. Eine natio­na­le Iden­ti­tät, die kei­nes­falls im Wider­spruch zur euro­päi­schen Iden­ti­tät steht, son­dern die­se voll­endet.
Des­we­gen bin ich Deut­sche und Fran­zö­sin. Ich bin Baden-Würt­tem­ber­ge­rin und Schwä­bisch Hal­le­rin. Und natür­lich Euro­päe­rin. Mei­ne Viel­falt ist mei­ne Iden­ti­tät.

Den voll­stän­di­gen Bericht mit Bil­dern und Video­links gibt es hier als PDF.