von der Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt
Die USA gehen einmal mehr auf Distanz zu Europa und das ist bedauerlich. Die kürzlich von den USA verhängten, nach geltendem internationalen Recht illegalen, Abschottungszölle auf Stahl- und Aluminiumimporte bringen dies ebenso zum Ausdruck wie die Einlassungen des amerikanischen Botschafters, mit seiner, für einen Diplomaten äußerst unangebrachten, parteipolitischen Positionierung.
Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenwürde – diese Werte bilden seit Jahrzehnten das Fundament der europäisch-amerikanischen Freundschaft. Eine Freundschaft, die durch rückwärtsgewandtes Gedankengut auf eine harte Probe gestellt wird. Eine Freundschaft, die nicht mehr von Nehmen und Geben geprägt ist, sondern von einem egozentrischen „America First“.
Es ist offensichtlich, dass wir innerhalb der EU stärker zusammenrücken müssen. Allein ein geeintes Europa kann uns zukünftig auf der Weltbühne Gehör verschaffen.
Gleichzeitig bietet sich hier eine Chance für Europa, zukünftig eine selbstbewusste und eigenständige Rolle in der Weltpolitik zu spielen. Das Vakuum, das die USA hinterlassen, kann Europa einnehmen – nicht als Weltpolizei, aber umso mehr als Friedensmacht.
Freiheit, Frieden, Wohlstand und Sicherheit sind in vielen Teilen der Welt keine Selbstverständlichkeit. In Europa haben wir dies durch die Europäische Union gemeinsam geschaffen. Diese Erfahrungen sollten wir stärker denn je weitergeben.
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