Das neue Stühlinger Magazin 2–2020 ist erschienen! Die kommenden Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger verteilt.
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem:
Titelgeschichte: Corona-Blitzlichter aus dem Stühlinger
Wie kommen Betriebe im Stühlinger durch die Coronakrise
Aus dem Gemeinderat: Kurswechsel bei der Stadtbau
Ca. 1 Monat nach der Printausgabe ist die Ausgabe hier online verfügbar.
Das neue Stühlinger Magazin 1–2020 ist erschienen! Die kommenden Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger verteilt.
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem:
Titelgeschichte: Musik im Stühlinger — Gruppe “Äl Jawala”
Landespolitik: Wie wollen wir zukünftig leben?
Bericht aus China: Peking im Zeichen von Corona
Ca. 1 Monat nach der Printausgabe ist die Ausgabe hier online verfügbar.
Am Donnerstag 19. März applaudiert der Stühlinger für Ärzte und das Pflegepersonal in den Kliniken, die zur Zeit Unglaubliches leisten müssen.
Lasst uns so laut klatschen, dass die Helfer in der Uniklinik uns hören und sich freuen können!
Der Freiburger Gemeinderat hat 3. März die Aufstellung einer Sozialen Erhaltungssatzung für das Gebiet zwischen Eschholz‑, Lehener‑, Wentzingerstraße bzw. Bahnlinien und Bundesstraße 31a im Stühlinger beschlossen. Mit einer solchen Milieuschutzsatzung soll verhindert werden, dass durch Luxusmodernisierungen die angestammte Bevölkerung vertrieben wird. Ist eine Milieuschutzsatzung beschlossen, müssen größere bauliche Veränderungen und die Umwandlung von Wohnungen in Eigentumswohnungen durch Teilungserklärungen vorher von der Stadt genehmigt werden.
Bevor nun die Milieuschutzsatzung im Kerngebiet des Stühlinger endgültig verabschiedet wird, führt die Stadt eine Haushaltsbefragung durch, um eine bessere Grundlage für die Entscheidung zu haben. Positiv ist, dass für die nächsten zwölf Monate die in einer Milieuschutz vorgesehenen Maßnahmen bereits gelten.
Der SPD Ortsverein Stühlinger fordert alle Stühlingerinnen und Stühlinger, die für eine von der Stadt in Auftrag gegebene Haushaltsbefragung zur Sozialen Erhaltungssatzung ausgesucht wurden, sich daran beteiligen! Abgabetermin ist der 21. März. Ihre Stühlinger SPD
Da in den letzten Tagen immer mehr Falschmeldungen und Irreführungen rund um das Coronavirus und seine Auswirkungen kursieren, bitten wir darum etwaige Meldungen mit den Statusmeldungen/Information des Robert-Koch-Instituts (RKI) oder der Stadt Freiburg abzugleichen.
Dies gilt insbesondere für Inhalte, die man selbst teilen möchte!
Eine der Fragen, die uns derzeit alle umtreibt ist, was es mit dem Virus SARS-CoV‑2 auf sich hat, das die Krankheit COVID-19 auslösen kann. Unser SPD Mitglied Dr. Philipp Kolb ist Virologe an der Uniklinik Freiburg und hat uns zum Thema auf unserer letzten öffentlichen Sitzung umfassend informiert. Wir möchten diese Informationen mit unseren Lesern teilen: Weiter zum kompletten Artikel
Eine der Fragen, die uns derzeit alle umtreibt ist, was es mit dem Virus SARS-CoV‑2 auf sich hat, das die Krankheit COVID-19 auslösen kann. Unser SPD Mitglied Dr. Philipp Kolb ist Virologe an der Uniklinik Freiburg und hat uns zum Thema auf unserer letzten öffentlichen Sitzung umfassend informiert. Wir möchten diese Informationen mit unseren Lesern teilen:
Was ist ein Coronavirus?
Coronaviren sind Viren der Familie Coronaviridae. Sie besitzen eine Hülle aus Lipiden. Die Hülle hat Ausstülpungen, die unter dem Mikroskop ähnlich aussehen, wie die Strahlen der Sonnenkorona, daher ihr Name.
Coronaviren können verschiedene Wirbeltiere befallen und bei ihnen unterschiedliche Erkrankungen auslösen. Beim Menschen sind es meist Atemwegserkrankungen.
Was ist das SARS-CoV‑2 Virus?
SARS-CoV‑2 ist ein Coronavirus, das sehr ähnlich zu einem bekannten Virus ist. Die Ärzte aus Wuhan, die das Virus identifiziert und klassifiziert haben, haben in ihrer Veröffentlichung SARS-CoV‑2 gemäß Abb.2 in die Virenfamilie eingeordnet.
Man sieht, dass es mehrere SARS-CoV‑2 Viren gibt, die sehr eng verwandt sind mit dem bekannten Virus “Bat CoV RaTG 13”, aber auch verwandt mit dem Viren, die die Krankheiten SARS und MERS auslösen (in Abb. 2 rot umrandet). Eine Verwandtschaft sagt jedoch nichts darüber aus, welche Tiere die Viren befallen können noch welche Krankheiten sie auslösen können.
SARS steht für severe acute respiratory syndrome (schweres, akutes, respiratorisches Syndrom) und wird daher auch für die aktuelle Krankheit verwendet, denn das beschreibt die Auswirkungen gut. Fledertiere sind häufig der Reservoirwirt für Coronaviren (daher der Namenspräfix “Bat”). Durch Kontakt mit Fledertieren gelangt das Virus zu potentiellen Wirtstieren. Ob sich ein Virus in einer anderen Art ausbreiten kann, hängt von dessen Erbgut ab. Daher kann ein Virus nicht beliebige Arten befallen. Durch die hohe Zahl an Mutation der Viren-RNA (zufällige Veränderung im Erbgut) kann diese Artenbarriere überwunden werden. Da dies ein zufälliger Prozess ist, kann man jedoch nicht vorhersagen wann, zu welchem Tier und ob es ein Virus jemals schafft. Wie man in Abb. 3 sieht, kann das SARS-CoV‑2 z.B. Schweine befallen, nicht jedoch Mäuse.
Durch Kontakt zwischen Mensch und Tier kann ein Virus also durch Mutation den Sprung zum Menschen schaffen. Bei der Krankheit SARS geht man davon aus, das es über den Larvenroller auf den Menschen überging, bei MERS ist das Dromedar das wahrscheinlichste Tier, bei SARS-CoV‑2 scheint der wahrscheinlichster Überträger das Chinesische Schuppentier zu sein, das durch den Menschen vom Aussterben bedroht ist. Die genauen ersten Übergänge kann man jedoch nicht exakt aufklären.
Was sind die Auswirkungen?
Wie der Name sagt, schafft Wissenschaft Wissen. Da es ein neues Virus ist, ist die Erforschung noch in vollem Gang. Aussagen wie z.B. zur Sterblichkeit sind daher Spekulation! Viele Tausend Menschen haben sich bereits mit dem Virus infiziert, jedoch entwickeln nicht alle überhaupt Symptome. Die bekannten Fälle sind daher nur die, die Symptome entwickelt haben, dann auch zu einem Arzt gegangen sind und dort wiederum mittels der Methode PCR getestet wurden, ob sie die RNA des Virus’ in sich tragen. Daher kann man davon ausgehen, dass die Verbreitung der Krankheit COVID-19 deutlich größer ist, als die bekannten Fälle.
Was man bisher zu den Verläufen weiß kann man in diesen Stichpunkten zusammenfassen:
Je älter die Patienten sind, desto schwerer ist der Krankheitsverlauf — bis hin zum Tod. Kinder entwickeln oft kaum Symptome.
Die meisten Todesfälle und schwere Verläufe gab es bei Menschen mit schwachem Immunsystem, entweder durch ihr Alter oder durch andere Erkrankungen
Eine Doppelinfektion mit anderen Krankheitserregern (Viren und Bakterien) ist kritisch
Für Menschen mit intaktem Immunsystem und ohne Vorerkrankungen, verläuft COVID-19 in etwa wie eine Grippe.
Die typischsten Symptome sind
Fieber (90% der bekannten Fälle mit Symptomen; Quelle)
Trockener Husten (70%)
Jeder Patient hat einen anderen Krankheitsverlauf und auch andere Symptome (oder gar keine)
Wie kann man sich anstecken?
Nach aktuellem Wissensstand erfolgt die Übertragung hauptsächlich durch Tröpfchen, wie sie beim Niesen entstehen. Die Viren brauchen zum Überleben, lebende Zellen. Allein können sie bis zu 9 Tage nachgewiesen werden. Wie lange genau, hängt von der Oberfläche, Luftfeuchte und der Temperatur ab.
Das heißt jedoch nicht, dass man sich an diesen Oberflächen noch anstecken kann, denn die Schmierinfektion spielt eine untergeordnete Rolle. Sie kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. Z.B. wenn jemand in seine Hand niest, diese dann jemandem zur Begrüßung gibt und sich der Begrüßte innerhalb der nächsten Minuten an seine Schleimhäute fasst (Nase oder Mund). Direkt über die Haut kann das Virus nicht übertragen werden.
Wie kann man sich schützen?
Um sich zu schützen, ist es am effektivsten zu Personen, die Krankheitssymptome wie Fieber oder trockenen Husten haben, 3 Meter Abstand zu haben. (Update: das Robert-Koch-Institut hält 1–2 m für ausreichend.) Dies ist die Distanz, über die Tröpfchen beim Niesen im Extremfall verteilt werden können. Es ist daher unerheblich, ob man in einer größeren Menschenmenge ist oder nicht — ist man zu nah an einer kranken Person und diese niest, kann man sich leicht infizieren.
Lüftungsanlagen wie z.B. in Flugzeugen haben mitunter so gute Filter, dass Zellen und Viren aus der Luft gefiltert werden. Im Flugzeug oder im Zug steckt man sich daher eher nicht durch die Lüftung an, sondern durch Kontakt mit einem Kranken.
Ansonsten gilt, wie bei allen ansteckenden Krankheiten, dass man seine Hände regelmäßig mit Seife wäscht. Seife löst die Lipidhülle der Viren auf und ist daher für Viren ein sehr effektives Desinfektionsmittel. Man kann Anderen die Hände geben, muss jedoch darauf achten, sich nicht an die Nase oder den Mund zu fassen. Ein Papiertaschentuch als Barriere zwischen Hand und Nase senkt das Risiko.
Es gibt keine Impfung gegen das SARS-CoV‑2 Virus.
Impfungen sind jedoch generell sinnvoll, um mögliche Doppelinfektionen zu verringern. Für die aktuelle Krankheitswelle sind Impfungen wahrscheinlich zu spät, da der Körper etwas Zeit zum Aufbauen des Schutzes braucht. Für die Zukunft empfiehlt es sich, sich gegen Krankheitserreger wie Pneumokokken und andere Viren impfen zu lassen. Es geht dabei nicht nur um einen selbst, sondern um den Schutz von Schwächeren, z.B. den eigenen Kindern und (Groß)Eltern. Es gibt keinen Grund seine Lieben dem Risiko z.B. einer Maserninfektion auszusetzen, egal ob gerade Grippesaison ist, oder neuartige Viren grassieren!
Häufig gestellte Fragen
Soll ich mich mit Alkohol oder Chlor einsprühen? -> Nein, Viren dringen nicht über die Haut ein
Soll ich dann Mund oder Nase mit Alkohol spülen? -> Nein, richtet mehr Schaden als das Virus
Kann ich Post aus China empfangen? -> Ja, denn das Virus überlebt den Transport nicht
Können Haustiere COVID-19 verbreiten? -> Bisher keine Beweise dafür
Schützen Impfungen? -> Es gibt keine Impfung gegen COVID-19, aber gegen Doppelinfektionen
Helfen Antibiotika? -> Antibiotika helfen generell nicht gegen Viren, aber werden meist zur COVID-Behandlung verabreicht um Doppelinfektionen mit Bakterien zu verhindern
Gibt es bald eine Impfung? -> Nein. Eine erste klinische Phase startet eventuell schon im April, aber bis zu einem gut getestetem Impfstoff dauert es Jahre
Sind Kinder gefährdeter als Erwachsene? -> Nein, im Gegenteil
Welchen Informationen kann man vertrauen?
Man muss sich klar machen, dass sich schlechte Nachrichten besser verkaufen als gute. Daher sind journalistische Informationen nicht immer objektiv und nüchtern. Objektive und aktuelle Informationen zum Stand der Wissenschaft findet man z.B. auf den Seiten dieser Organisationen:
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist COVID-19 eine ähnlich schwere Krankheit wie die Grippe. An Grippe sterben je nach Saison allein in Deutschland tausende Menschen, z.B. in der Saison 2014/2015 ca. 21.300 (Quelle). Auch bei der Grippe sterben vor allem geschwächte Patienten. Gegen aktuell zirkulierende Grippeviren gibt es jedes Jahr einen neu abgestimmten Impfstoff. Man kann sich, und damit auch seine Mitmenschen (Familie, Freunde) daher recht gut gegen Grippe schützen. Dies ist generell empfohlen, denn wer die Grippe und COVID-19 gleichzeitig bekommt, hat schlechte Karten. Gegen COVID-19 gibt es keinen Schutz.
Die Behörden können COVID-19 nicht aufhalten, nur ihre Verbreitung verlangsamen. Einerseits, um den Medizinern mehr Zeit zur Vorbereitung und für die Forschung zu geben, andererseits, um das Gesundheitssystem am Laufen zu halten. Man kann sich leicht vorstellen, wie es wäre, wenn 5% einer Stadt am selben Tag erkrankt. Zudem sind Tröpfcheninfektionen bei Sommerwetter nicht sehr effektiv, weil die Tröpfchen dann schneller zerfallen. Daher ist der Winter die Grippezeit. Man erwartet deswegen bei wärmerem Wetter geringere Infektionsraten.
Nimmt man den zeitlichen Verlauf von COVID-19 in China als Grundlage (Abb. 4), kann man den Höhepunkt der Infektionen in Deutschland für April erwarten (ca. 1 Monat nach Ausbruch).
Es ist ein schmaler Grat für die Behörden, denn die Abriegelung ganzer Großstädte wie in Italien belastet die Wirtschaft und kann schnell Arbeitsplätze kosten. Zudem kann man nicht Millionen Menschen davon abhalten, sich zu bewegen. Wie beschrieben, ist es für die Ansteckung unerheblich, wie viele Menschen um einen herum sind, solange man in direkter Nähe eines Kranken ist. Das kann im Stadion, im Büro oder in der Kneipe sein. Insofern kann man Obergrenzen für erlaubte Veranstaltungen und das Abriegeln von Millionenstädten kritisch hinterfragen.
Konsequentes Isolieren Erkrankter ist aber in jedem Fall der richtige Weg.
Das neue Stühlinger Magazin 4–2019 ist erschienen! Die kommenden Tage wird es an alle Haushalte im Stühlinger verteilt.
Themen dieser Ausgabe sind unter anderem:
Titelgeschichte: Das Jugendzentrum „LetzFetz“ im Stühlinger
Neuausrichtung der Freiburger Stadtbau
Volksbegehren „Rettet die Biene”
Ca. 1 Monat nach der Printausgabe ist die Ausgabe hier online verfügbar.
Die Stühlinger SPD ruft erneut freiburgweit alle Bürger*innen dazu auf, am 29.11 den Klimastreik vor der Weltklimakonferenz Anfang Dezember in Madrid mit ihrer Anwesenheit zu unterstützen. Dabei richtet sich der Aufruf speziell an alle Mitbürger*innen aus dem Stühlinger und vor allem an alle Arbeitgeber*innen des Stadtteils, ihren Angestellten die Möglichkeit zu geben, am 29.11 ihre Solidarität mit der Klimagerechtigkeitsbewegung und Fridays for Future zu zeigen.
Die Demo zum Streik beginnt um 10 Uhr, Platz der Alten Synagoge. Mehr Informationen finden sich auf der Webseite des Klimaaktionsbündnisses Freiburg.
Ziemlich genau drei Monate ist es nun her, dass im Stühlinger der neue Spätverkauf “Bis Späti” im ehemaligen Joseph-Stüble aufgemacht hat. Seither erhitzt das Thema die Gemüter in der Stadt und vor allem hier im Stadtteil.
Anwohner*innen, die nachts ihre wohlverdiente Ruhe haben wollen auf der einen, und meist junge Nachtschwärmer*innen, die nach nächtlichen Freiräumen suchen, die es in Freiburg leider viel zu wenig gibt, auf der anderen Seite. Dieser besagte Freiraum wurde in den letzten Wochen und Monaten am knapp hundert Meter entfernten Lederle-Platz gefunden. In heißen Sommernächten hielten sich dort teils an die 100 Menschen auf — die Situation der Anwohner*innen wurde unerträglich, die Stadt schaltete sich ein. Seither wird der Platz am Wochenende teils mehrfach vom Ordnungsamt geräumt.
Eine solche Situation verlangt nach Kompromissen und Konzepten und für mich ist klar: es braucht hier Lösungen. Lösungen, die einerseits die Situation der Anwohner*innen und Gastronom*innen am Lederle-Platz verbessert, andererseits aber neue attraktive Freiräume im Stühlinger schafft, um gerade jungen Menschen ein Nachtleben zu ermöglichen.
In der letzten Zeit sind dies bezüglich einige Lösungvorschläge aufgetaucht. weiterlesen