Europa Aktuell 7–2018

von der Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt

Für die wich­ti­gen Fragen unse­rer Zeit gibt es nur eine Antwort: „Europa“. So ist es auch beim Thema Migration. Diese Frage muss part­ner­schaft­lich in Europa gelöst wer­den. Nationalismus kann keine Antwort sein. Nationalismus löst das Problem nicht, er ver­schärft es, spal­tet und scha­det Europa.
Umso ver­ant­wor­tungs­lo­ser ist es, wie der­zeit zwei deut­sche Regierungsparteien mit die­ser Frage umge­hen. Hier geht es schon lange nicht mehr um eine Lösung zum Wohle Deutschlands oder gar Europas. Hier geht es um Streitigkeiten zwi­schen zwei Schwesterparteien, um per­sön­li­che Auseinandersetzungen zwi­schen zwei Parteivorsitzenden und um Profilierung im Landtagswahlkampf in Bayern. „Bavaria first“, „Bayern zuerst“ – ohne Rücksicht auf Verluste.
Frau Merkel zeigte auf euro­päi­scher Ebene oft wenig Interesse für gemein­same Lösungen. Hier ging viel Vertrauen ver­lo­ren, im Inland wie im Ausland. Das rächt sich jetzt.
Ich will nicht, dass unsere Bürger und Bürgerinnen wie­der Schlange ste­hen müs­sen vor Schlagbäumen. Ich will keine Grenzen, die uns von­ein­an­der tren­nen. Weil diese Grenzen Auswüchse eben jenes Nationalismus sind, den es erneut zu über­win­den gilt. Ich will statt­des­sen Brücken, die uns zuein­an­der füh­ren. Dafür steht die Europäischen Union. Und davon pro­fi­tie­ren wir alle. Wer dage­gen Grenzen wie­der auf­rich­ten will, rüt­telt an den Grundfesten der euro­päi­schen Idee und gefähr­det das ver­einte Europa.
Ich for­dere CDU und CSU auf, wie­der zur Sacharbeit zurück­zu­keh­ren – zum Wohle der Bürger und Bürgerinnen, Deutschlands und Europas.

Den voll­stän­di­gen Bericht mit Bildern und Videolinks gibt es hier als PDF.