Europa Aktuell 10–2018

von der Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt

vor 100 Jahren endete am 11. November das sinn­lose Blutvergießen des Ersten Weltkriegs.
Nationalismus und Hass haben zu die­ser Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts geführt. Sie haben zur Zerstörung wun­der­schö­ner Landschaften und dem mil­lio­nen­fa­chen Tod von Menschen geführt. Europa war ein mora­lisch und see­lisch zer­stör­ter Kontinent.
Krieg undenk­bar machen war daher die logi­sche Antwort der Gründerväter der Europäischen Union auf diese Gräuel. „Nie wie­der Krieg!“ ist das Versprechen des ver­ein­ten Europas an die Menschen der Welt. Denn die euro­päi­sche Idee hat sich schon seit Victor Hugo als Gegenentwurf zu Hass und Nationalismus ver­stan­den.
Dennoch rüt­teln die Nationalisten und Rechtsextremen an den Fundamenten des Friedensprojekts Europa. Nichts haben sie aus der Geschichte gelernt. Mit angeb­li­chen natio­na­len Werten het­zen sie gegen Fremde und vor allem gegen euro­päi­sche Nachbarn. Ihr Ziel ist die Spaltung der Einigkeit Europas.
Ein Verständnis für die Errungenschaften der Europäischen Union haben sie nicht. Die Achtung der Menschenrechte eines jeden ein­zel­nen, die Entscheidungsfindung durch demo­kra­ti­sche Prozesse und das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit zum Schutz vor Machtmissbrauch sind die Grundpfeiler der Europäischen Union. Doch ebenso wie unser sozia­ler und wirt­schaft­li­cher Erfolg sind sie abhän­gig vom Frieden in Europa.

Wir wis­sen, dass diese Errungenschaften des ver­ein­ten Europas in vie­len Teilen der Welt keine Selbstverständlichkeit sind. Und wir wis­sen auch, wie schnell alle Errungenschaften des ver­ein­ten Europas zer­stört wer­den kön­nen. Deshalb liegt es an uns, Europa nicht nur zu bewah­ren, son­dern wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Dies ist 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs unser gemein­sa­mer Auftrag.

Den voll­stän­di­gen Bericht mit Bildern und Videolinks gibt es hier als PDF.