von der Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt
das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich war über Jahrhunderte geprägt von Hass, Gewalt und blutigsten Auseinandersetzungen mit katastrophalen Folgen für Europa und die ganze Welt.
Heute stehen sich die einstigen „Erbfeinde“ als Nachbarn und Freunde gegenüber. Die deutsch-französische Aussöhnung war eine Lehre aus zwei Weltkriegen. Sie ist zugleich Mahnung und Auftrag für kommende Generationen gemeinsam zu arbeiten – für den Frieden und für ein vereintes Europa.
Die deutsch-französische Freundschaft ist ein Ergebnis der europäischen Idee und sie ist gleichzeitig Fundament unseres gemeinsamen europäischen Hauses. Vor 55 Jahren haben Deutschland und Frankreich ihre Freundschaft mit dem Elysée-Vertrag besiegelt. Gemeinsam haben beide Staaten Europa voran gebracht – Grenzen wurden überwunden, Zollschranken sind gefallen und Generationen von Schülerinnen und Schülern wurden durch gemeinsame Begegnungen geprägt.
Leider gibt es auf beiden Seiten des Rheins Kräfte, die diese Feierstunde verächtlich machen wollen. Lassen wir es nicht zu, dass sie erneut Nationalismus und Hass säen. Nationalismus ist Spaltung. Das vereinte Europa ist der Gegenentwurf zum Nationalismus und Egoismus vergangener Jahrhunderte.
Es ist Zeit für einen neuen Elysée-Vertrag. Der Bundestag und die Assemblée nationale haben dies in der vergangenen Woche bekräftigt. Es ist Zeit für eine Vertiefung der deutsch-französischen Beziehungen. Es ist Zeit, Europa neu zu gestalten.
Der französische Präsident Macron geht mutig voran und präsentiert seine Ideen und Visionen für ein Europa der Zukunft. Ich erwarte, dass die zukünftige Bundesregierung ebenso mutig Visionen für ein friedliches und zukunftsorientiertes Europa präsentiert.
Den vollständigen Bericht mit Bildern und Videolinks gibt es hier als PDF.