Wie ich ohne Parteibuch zur Politik kam
In den letzten Jahren, habe ich mich nicht sonderlich für kommunale Politik interessiert, oft war es für mich ein ärgerliches Thema, da in Freiburg gefühlt mit den seit den Jahr 2002 herrschenden politischen Mehrheitsverhältnissen Stillstand herrschte. Kein Thema trieb so sehr die Bürgerinnen und Bürger um, wie das Thema Wohnungsnot und den damit verbundenen sozialen Auswirkungen.
Beruflich bekomme ich als Unternehmer die Soziale Freiburger Situation sehr deutlich mit, insoweit, wie sich für Freiburg die wirtschaftliche Schieflage für viele Bewohnerinnen und Bewohner entwickelt hat. Waren es vor 10 Jahren nur wenige Bürger an den sozialen Brennpunkten, die sich ein Wohnen in Freiburg nicht mehr leisten konnten, hat sich diese Lage dramatisch in den letzten Jahren verschärft, so dass selbst die Bürgerinnen und Bürger der Mittelschicht sich das Leben in der Stadt Freiburg immer weniger leisten können – als Folge wandern gerade die Familien aus Freiburg ins Umland ab.
In Freiburg ist eine soziale Spaltung deutlich spürbar, in den letzten Jahren hatte ich nicht den Eindruck, dass seitens der damals amtierenden Rathausspitze sich an den Verhältnissen etwas ändern sollte.
Seit vielen Jahren engagiere ich mich beim Verein Dominica Hilfe e.V. auf der Karibikinsel Dominica. Wir unterstützten dort staatliche Institution wie Krankenhäuser, Schulen und weitere Projekte. Dabei hatte ich immer wieder mit Lokalpolitikern vor Ort zu tun. Einige fragten mich, warum ich nicht in meiner Heimat politisch aktiv bin. Dominica wurde im September 2017 vom Hurrikan Maria zu 95 % zerstört. Viele Bürger der Insel verloren Ihr Leben noch viele weitere ihre Lebensgrundlagen. Im Februar 2018 waren wir mit etlichen Mitgliedern vor Ort um die Landesweit gespendeten Hilfsgüter zu verteilen.
Anfang März kam ich aus der Karibik zurück nach Freiburg, einen Tag später hat mich eine Freundin eingeladen, einen Bürgermeisterkandidaten mal in Augenschein zu nehmen. Sie drückte mir einen Flyer in die Hand auf dem “ein Bier mit Horn” drauf stand. Anfangs war ich noch etwas skeptisch und sprach nach der Veranstaltung einige Zeit mit dem Martin Horn und mit einigen Stadträten. Sehr schnell sah ich die Chance mit ihm für Freiburg etwas fundamental zu verändern und habe mich für seinen Wahlkampf engagiert. Gemeinsam haben wir das Konzept des „mobilen Wohnzimmers“ entwickelt und sind damit durch ganz Freiburg gefahren. Wir haben viel zugehört und gemerkt, was den Bürgerinnen und Bürger für Freiburg wichtig ist.
Mit dem Sieg von Martin Horn ist es möglich die Punkte umzusetzen, die wir im Wahlkampf mitbekommen haben. Dies möchte ich im Gemeinderat tun und trete daher für die Kommunalwahl an. Ich bin nicht Mitglied der SPD und habe daher einen offenen Blick auf die Herausforderungen der Stadt. Ich habe die SPD über die Jahre als die Partei wahrgenommen, die konsequent an den Themen dran bleibt und trete daher für die SPD an.
Versicherungskaufmann (BWV)